Diese Möglichkeit nannte EZB-Vizechef Vitor Constancio am Mittwoch auf einem Bankenkongress in London. Sollten bereits beschlossene Lockerungsschritte nicht ausreichen, werde die EZB den Kauf zusätzlicher Wertpapiere wie Staatsanleihen in Erwägung ziehen. Im Laufe des ersten Quartals sei die EZB in der Lage zu prüfen, ob sich die Bilanz der Notenbank wie erhofft ausweite. Die EZB rechnet mittelfristig mit einer Ausweitung von derzeit zwei Billionen auf etwa drei Billionen Euro.
Constancio trat auch Argumenten entgegen, die Wirkung von Staatsanleihekäufen im Euroraum sei angesichts bereits sehr niedriger Renditen begrenzt. Mit einer quantitativen Lockerung könne die Notenbank zum einen die Inflationserwartungen beeinflussen. Zudem könnten Investoren das geschaffene Zentralbankgeld nutzen, um andere Wertpapiere - auch aus dem Ausland - zu erwerben. Dies würde den Euro wohl weiter schwächen. Zudem könnten die EZB-Käufe bei Geschäftsbanken Raum für die Kreditvergabe an die Wirtschaft schaffen.
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LONDON/FRANKFURT (dpa-AFX)
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