07.04.2016 09:23:45
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EZB-Chefvolkswirt Praet verteidigt sehr lockere Geldpolitik
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--EZB-Chefvolkswirt Peter Praet hat die sehr lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verteidigt. Bei der jährlichen Konferenz "The ECB and it's Watchers" sagt Praet, die EZB sei seit 2013/2014 mit Inflationsraten konfrontiert, die niedriger als die von Modellen prognostizierten seien. Es habe eine "Serie von Verfehlungen" gegeben.
Das habe auch zu einem Rückgang der anhand von Swaps gemessenen Inflationserwartungen geführt. "Ich habe das nicht als eine Entankerung von Inflationserwartungen bezeichnet, sondern als eine Wiederverankerung im unteren Teil des Zielbereichs", sagte Praet.
Die Inflation im Euroraum lag zuletzt bei minus 0,1 Prozent. Der von der EZB mittelfristig angestrebte Zielwert von knapp 2 Prozent wurde zuletzt vor rund drei Jahren erreicht. Ausweislich der aktuellen EZB-Stabsprojektionen ist frühestens 2018 mit einer Rückkehr zu knapp 2 Prozent Teuerung zu rechnen.
Praet wies darauf hin, dass es Bestandteil der Forward Guidance der EZB sei, über die relative Bedeutung der verschiedenen geldpolitischen Instrumente zu informieren. Er spielte dabei auf die Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi nach der Ratssitzung am 10. März an. Draghi hatte gesagt, dass sich die EZB bei möglichen weiteren Lockerungsrunden vor allem auf andere unkonventionelle Instrumente als Negativzinsen stützen werde.
Praet sagte dazu, die EZB habe im März aber klargemacht, dass negative Zinsen Teil des Werkzeugkastens blieben.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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April 07, 2016 03:20 ET (07:20 GMT)
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