23.03.2016 11:28:47
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EZB/Nouy: Spreads zeigen Glaubwürdigkeit von Bail-in-Regeln
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)-- Der Anstieg der Renditedifferenzen bei bestimmten Bankanleihen zeigt nach Aussage von Daniel Nouy, Chefin der Eurozone-Bankenaufsicht SSM, dass die neuen Regeln zur Gläubigerbeteiligung bei Bankenschieflagen glaubwürdig sind. "Der Anstieg der Spreads bei bestimmten Kapitalmarktinstrumenten ist ein Anzeichen dafür, dass sich die Märkte den neuen Regeln anpassen", sagte Nouy bei der Vorstellung des Jahresberichts zur Bankenaufsicht.
Die SSM-Chefin führte die "Volatilität" bei Bankenaktien zu Jahresbeginn auf Sorgen der Investoren über die Fähigkeit der Banken zurück, ausreichend Gewinne zu generieren. Sorgen um die Sicherheit der Banken seien es nicht gewesen, sagte Nouy.
Die Chefin der Bankenaufsicht begrüßte die jüngsten Vorschläge der EU-Kommission zu Eigenkapitalregeln der sogenannten "zweiten Säule". Klarstellungen zu den Voraussetzungen, unter denen Banken Dividenden und Anleihezinsen zahlen dürfen (Maximum Distributable Amount - MDA) habe die Aufsicht von der EU-Kommission gefordert. Die Aufsicht finde die Vorschläge der Kommission nützlich und werde daran arbeiten, sie zu implementieren.
Die Kommission hatte vorgeschlagen, die Eigenkapitalregeln der zweiten Säule in einen Pflicht- und einen Empfehlungsteil zu teilen. Demnach wären Banken nur bei Verstoß gegen den verpflichtenden Teil der Vorschriften daran gehindert, Investoren zu bedienen.
Vor allem Bankanleihen, die im Fall von Schieflagen automatisch in Eigenkapital umgewandelt werden (CoCo-Bonds), hatten zu Jahresbeginn schwere Verluste erlitten.
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DJG/hab/apo
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