20.03.2014 19:47:33

EZB-Direktorin Lautenschläger begrüßt Einigung bei Bankenunion

   Von Christopher Lawton und Tom Fairless

   DÜSSELDORF--EZB-Direktorin Sabine Lautenschläger hat die erzielte Einigung bei der Bankenabwicklung begrüßt. Es sei sehr gut, dass ein Kompromiss erzielt wurde, sagte Lautenschläger, auch stellvertretende Chefin des Aufsichtsrats der neuen EZB-Bankenaufsicht, am Rande einer Konferenz. "Ich kann mit dem Kompromiss leben", fügte sie hinzu.

   Die Bankenabwicklung ist neben der gemeinsamen Aufsicht der Geldhäuser unter dem Dach der Europäischen Zentralbank die zweite Säule der Bankenunion. Sie hat das Ziel, das Finanzsystem nach dem globalen Einbruch 2008 sicherer machen. Steuerzahler sollen nicht mehr für Institutspleiten haften. Wichtigster Punkt der erreichten Einigung ist, dass der gemeinsame Bankenrettungsfonds für die Euro-Zone nicht in zehn sondern acht Jahren aufgefüllt wird. Dafür müssen die Banken eine jährliche Abgabe leisten. Auf die deutsche Kreditwirtschaft werden Kosten von rund 1,8 Milliarden Euro zukommen.

   Das sei ein bedeutender Schritt, sagte Lautenschläger. Die Banken könnten nicht auf europäischer Ebene überwacht und dann auf nationaler Ebene abgewickelt werden. Sie sei zufrieden damit, dass der Zeitraum für den Bankenrettungsfonds verkürzt wurde.

   Auch die knifflige Frage wurde gelöst, wer darüber entscheidet, wann eine wankende Bank dichtgemacht wird. Zunächst wird die EZB als Aufseherin feststellen müssen, dass ein Geldhaus in großen Schwierigkeiten steckt. Danach wird sich der Aufsichtsrat des Abwicklungsfonds mit dieser "Empfehlung" befassen und eine Entscheidung fällen. Widerspricht die EU-Kommission nicht, kann eine Bank vom Markt genommen werden. Mit diesem Verfahren soll sichergestellt werden, dass im Zweifelsfall innerhalb eines Wochenendes eine derart gravierende Entscheidung getroffen werden kann.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   March 20, 2014 14:16 ET (18:16 GMT)

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