EZB-Direktor sieht Abwärtsrisiken für Inflation und Wachstum

   Von William Horobin

   PARIS (Dow Jones)--Ein Direktor der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich skeptisch über die Wirtschaftsaussichten für die Eurozone geäußert. Der Ausblick für Wachstum und Inflation sei von Abwärtsrisiken umgeben, sagte Benoit Coeure bei einer Rede in Paris. Aber noch sei es zu früh, um über die längerfristigen Folgen zu urteilen.

   Die Kombination aus Wachstumsflaute in den Schwellenländern und Börsenbeben an den internationalen Finanzmärkten berge die Gefahr, dass das Wachstum und die Inflation im Euroraum niedriger ausfalle als erwartet, sagte Coeure. Aktuell stufe die EZB die Risiken als temporär ein, aber sie beobachte die Situation sehr genau.

   Coeure bekräftigte, dass die EZB die nötige Flexibilität habe, um ihr Kaufprogramm über den September 2016 hinaus auszuweiten, sollte das nötig sein, um die Inflation wieder in Richtung des Zielwerts der Notenbank zu bringen.

   Die Entscheidung der US-Notenbank, die Zinsen nicht anzutasten, zeige, dass sie die gleichen Risiken sehe, sagte Coeure. Dennoch seien die Volkswirtschaften der USA und Europas auf verschiedenen Pfaden und daher werde auch die jeweilige Geldpolitik für eine lange Phase anders ausgerichtet sein. "Die USA sind in einer klaren Erholung. Dagegen begann die Erholung der Eurozone spät und bleibt schwach", sagte Coeure.

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   DJG/DJN/apo/kla

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   September 18, 2015 08:47 ET (12:47 GMT)

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