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25.04.2016 15:19:46

EZB/Constancio: Verschuldung von Investmentfonds einschränken

   Von Hans Bentzien

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Die Europäische Zentralbank (EZB) ist nach den Worten ihres Vizepräsidenten Vitor Constancio dafür, allen Investmentfonds Verschuldungsobergrenzen vorzugeben. Bei einer Konferenz in Frankfurt wies Constancio darauf hin, dass sich die Bedeutung solcher Fonds für das Finanzsystem in den vergangenen Jahren stark erhöht hat, ohne dass ihre Regulierung dabei Schritt gehalten hätte.

   "Die Reform der Finanzregulierung muss vervollständigt und um Bemühungen ergänzt werden, die vom Schattenbanksektor ausgehenden Risiken einzudämmen", sagte Constancio. Seine Äußerungen bezogen sich vor allem auf so genannte alternative Investmentfonds (AIFMD), deren Verschuldung bisher nicht begrenzt ist.

   Der EZB-Vizepräsident wies zunächst darauf hin, dass die aus dem Bankensektor bekannten Messgrößen der Verschuldung möglicherweise nicht die sind, die auch zu Investmentfonds passen. "Im Gegensatz zu Bankkapital können Anteile an offenen Investmentfonds eine sehr instabile Finanzierungsquelle sein, weil Investoren ihr Gelder kurzfristig abziehen können", sagte er.

   Teil der Verschuldungsanalyse sollte daher laut Constancio auch die Einschätzung der Liquiditätsrisiken sein. "Das Risiko des Mittelabzugs durch Investoren bei offenen Fonds steht eng mit dem Verschuldungsrisiko in Verbindung", sagte Constancio.

   Darüber hinaus sollte eine neue Regulierung von Investmentfonds den Behörden laut Constancio die Möglichkeit geben, falls notwendig ganzen Gruppen von Fonds Verschuldungsobergrenzen vorzugeben. Damit solle dem Risiko begegnet werden, dass sich diese Fonds im Krisenfalls als "zu viele, um zu scheitern" erweisen sollten.

   Laut Constancio haben sich die von Fonds verwalteten Mittel zwischen 2009 und 2015 fast verdoppelt - auf 10.500 Milliarden Euro. Die EZB befürwortet nach seinen Worten eine europäische Kapitalmarktunion, weil sie Alternativen zur klassischen Bankfinanzierung der Wirtschaft schafft. Die EZB sei sich aber der Risiken bewusst, die eine solche Entwicklung mit sich brächte, sagte er.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

   DJG/hab/apo

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   April 25, 2016 09:15 ET (13:15 GMT)

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