17.10.2014 10:53:33

EZB/Coeure fordert Eurostaaten zu Reformen auf

   Von Brian Blackstone

   FRANKFURT--Die Europäische Zentralbank (EZB) fordert die Regierungen der Eurozone auf, ihre Volkswirtschaften zu reformieren, damit die Maßnahmen der Geldpolitik ihre volle Wirkung entfalten können. "Es macht wenig Sinn für die europäischen Länder, die Reformen jetzt zu stoppen. Das würde bedeuten, den Schmerz zu vermeiden, aber auch den Gewinn zu verpassen", sagte Direktoriumsmitglied Benoit Coeure bei einer Konferenz in Riga. "Und es würde damit nur schwerer, aus der Krise zu kommen."

   In jüngster Zeit hat sich der Ausblick für die europäische Konjunktur merklich verdüstert. Im zweiten Quartal stagnierte die Wirtschaftsleistung und die aktuellen Daten deuten bestenfalls auf eine leichte Belebung im dritten Quartal.

   Die Inflation hat sich zudem wieder abgeschwächt und liegt weit unterhalb der EZB-Zielmarke. Im September betrug die Inflationsrate nur 0,3 Prozent, der tiefste Stand seit fast fünf Jahren. Mittelfristig strebt die EZB eine Rate von knapp 2 Prozent an.

   Dieses Inflationsziel "ist der Anker des Anpassungsprozesses und es ist unsere Pflicht, dieses Ziel im Rahmen unseres Mandats zu erreichen", sagte Coeure. In den vergangenen Wochen hat die EZB verschiedene Schritte dazu ergriffen, die Zinsen auf ein neues Rekordtief gesenkt und ein Kaufprogramm auf den Weg gebracht, um die Kreditvergabe anzukurbeln.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/apo/smh

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   October 17, 2014 04:22 ET (08:22 GMT)

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