12.05.2014 12:38:00

EZB - Banken in Härtetests diesmal stärker gefordert

Die Härtetests für Europas Großbanken - also die Bilanzchecks durch die Europäische Zentralbank samt anschließenden Stresstests durch die Aufsichtsbehörde EBA - sollen den Kreditinstituten deutlich mehr abverlangen als frühere Prüfungen.

Wer durchfällt, hat sechs bis höchstens neun Monate Zeit, Kapitallöcher aufzufüllen. Das Ergebnis werde eine größere Herausforderung für die Banken als frühere Übungen, sagte die Chefin der bei der EZB angesiedelten neuen Euro-Bankenaufsicht, Daniele Nouy, am Montag bei der Volkswirtschaftlichen Tagung der Nationalbank in Wien.

Bis zum Herbst durchleuchtet die EZB 128 Großbanken in der Eurozone auf ihre Bilanzrisiken, in Summe geht es um 3,7 Billionen Euro an risikogewichteten Aktiva, die so auf den Prüfstand kommen. EZB, nationale Aufseher und externe Experten durchleuchten dabei 135.000 Kreditakten. Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde EBA simuliert in ihrem neuen Stresstest, wie Banken unter der Last eines drastischen Konjunktureinbruchs zurandekommen. Auch Börsenkursstürze und Währungsverluste in Osteuropa werden kritisch "durchgespielt." Die Testergebnisse werden im Oktober vorliegen.

Der frühere Deutsche-Bundesbank-Präsident Axel Weber, jetzt UBS-Verwaltungsratspräsident, hat heute bei der OeNB-Tagung in Wien davor gewarnt, dass der Stresstest nicht noch mehr Stress auf Banken ausüben solle. Dies gelte insbesondere in Österreich für die in Mittel- und Osteuropa stark engagierten Banken. Durch Stress-Szenarien in diesen Märkten werde der Druck auf diese Banken noch erhöht. Er sei etwas "besorgt", dass hier nicht genug differenziert werde.

(Schluss) rf/gru/snu

WEB http://www.ecb.int http://www.oenb.at/

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