25.10.2013 09:40:31
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EZB-Direktor Asmussen: Sorgen uns nicht um Wechselkurs
Von Christian Grimm
EZB-Direktor Jörg Asmussen bewertet den Euro im Vergleich zu anderen Währungen nicht als überteuert. "Sowohl nominal als auch real liegt der Euro im Rahmen der vergangenen zehn Jahre", sagte Asmussen im Interview mit der italienischen Zeitung Il Sole 24 Ore. Die EZB mache sich keine übermäßigen Sorgen um den Wechselkurs. Asmussen verwies darauf, dass die EZB kein spezielles Mandat für diese Thematik habe.
Der Euro hat sich zuletzt nachhaltig von der Marke von 1,38 Dollar gelöst und steht auf dem höchsten Stand seit fast zwei Jahren. Der Anstieg verteuert Exporte aus der Eurozone. In Frankreich und Italien wird deshalb beklagt, dass der Anstieg die Reformerfolge zunichte mache.
Mit Blick auf die angepeilte Bankenaufsicht in der Eurozone unter dem Dach der EZB sagte Asmussen, der Zeitplan sei ambitioniert, das Ziel aber erreichbar. "Wir wollen die gemeinsame Aufsicht im November nächsten Jahres startklar haben", sagte der frühere deutsche Finanzstaatssekretär. Der Währungshüter schätzt, dass der Aufbau eines gemeinsamen Abwicklungsfonds für Pleitebanken zehn Jahre dauern wird. Bis dahin könnte der ESM diese Funktion erfüllen. "Das würde eine Änderung des ESM-Vertrages erfordern. Das ist aber die kleinere Hürde als eine Änderung der EU-Verträge".
Die Frage, ob er Finanzminister in einer große Koalition werden wolle, wischte Asmussen beiseite. Er erklärte, bis zum Ende seiner Amtszeit 2019 bei der EZB bleiben zu wollen.
DJG/DJN/chg/cbr
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October 25, 2013 03:13 ET (07:13 GMT)
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