13.07.2015 13:01:40
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EVP-Fraktionschef Weber zufolge hätte "Grexit" Europa viel Geld gekostet
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Nach der Brüsseler Einigung über neue Griechenland-Hilfen werben die Proeuropäer in der Union um Zustimmung. Auch ein "Grexit" hätte Europa viel Geld gekostet und die Übernahme von Verantwortung bedeutet, argumentierte der CSU-Politiker Manfred Weber, Chef der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament, am Montag in München. Die Einigung habe "vor allem den Hintergrund, dass ein Grexit in der Wirkung natürlich enormen Schaden für Europa und vor allem für Griechenland nach sich ziehen würde".
In CDU und CSU gibt es seit langem Widerstand gegen ein weiteres Hilfspaket für Griechenland, CSU-Chef Horst Seehofer hatte jedoch schon vor Wochen in der CSU-Spitze die Order ausgegeben, dem Kurs von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu folgen.
"Ich verstehe jeden, der mit dem Bauchgefühl "jetzt reicht's" argumentiert", sagte Weber. Der niederbayerische CSU-Politiker betonte aber, dass es "keine unkonditionierten Hilfen" geben werde. Griechenland müsse Staatsbesitz in einen extern verwalteten Fonds geben, der benutzt werden könne, um mögliche Verzögerungen bei der Schuldenrückzahlung auszugleichen. "Aus deutscher Sicht ist zentral, dass wir Geld nur für Konditionalität geben, nur gegen entsprechende Eigenanstrengzungen." Er glaube, "dass ein vernünftiger, stabiler Weg" es zumindest wert sei, "diesen Versuch noch einmal zu unternehmen"./cho/DP/fbr
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