26.02.2016 13:27:00

EVN erzeugt im Quartal mehr Strom

Der börsennotierte niederösterreichische Energieversorger EVN hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2015/16 wegen des verstärkten Einsatzes der thermischen Kraftwerke für das Engpassmanagement um ein Fünftel mehr Strom erzeugt. Die Heizkosten für die Kunden fallen wegen Preissenkungen niedriger aus.

In Österreich lagen die Temperaturen im ersten Quartal (Oktober bis Dezember 2015) leicht unter den Temperaturen des Vorjahreszeitraums, so die EVN am Freitag in einer Pressemitteilung. In Bulgarien sei es wärmer als im Vorjahreszeitraum gewesen, in Mazedonien kälter. Betrachtet man den langjährigen Durchschnitt, war es in Österreich aber deutlich wärmer - gemessen an der Heizgradsumme um 15 Prozent, so die EVN.

Die Preise für Strom- und Gas hat die EVN in Österreich mit 1. Oktober um durchschnittlich 5 Prozent gesenkt. Eine weitere Gaspreissenkung für Haushaltskunden um 7 Prozent wird mit 1. Mai wirksam.

Ein durchschnittlicher EVN-Gaskunde mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) erspare sich somit durch die zwei Preissenkungen aufs Jahr gerechnet (Oktober 2015 bis September 2016) rund 62 Euro, hieß es heute aus der EVN zur APA. Aufgrund höherer Netzkosten per Jahresbeginn 2016 liege die gesamte Ersparnis in Summe bei gleichbleibenden Temperaturen aber nur bei 30 Euro. Für Wärmekunden wirkten sich Preissenkungen mit insgesamt rund 50 Euro im Jahr aus. Die Energierechnung besteht aus drei Teilen - dem reinen Energiepreis, den standortabhängigen Netzkosten sowie Steuern und Abgaben.

Die Stromerzeugung hat die EVN im ersten Quartal um 19,9 Prozent auf 1.636 Gigawattstunden (GWh) gesteigert, geht aus dem Aktionärsbericht hervor. In den Wärmekraftwerken wurden 1.197 GWh Strom erzeugt, um 39,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Erneuerbaren-Erzeugung sank dagegen um 13,7 Prozent auf 438 GWh. Die thermischen Kraftwerke hätten angesichts der volatilen Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen und den daraus resultierenden Herausforderungen für die Stromnetze weiterhin eine wesentlichen Beitrag zu Versorgungssicherheit geleistet, so die EVN in der heutigen Pressemitteilung.

Die beiden Gaskraftwerke Theiß und Korneuburg stünden auch im Winter 2015/16 wieder als Reservekapazität für den süddeutschen Raum zur Verfügung. Die EVN hat mit dem deutschen Netzbetreiber Tennet einen Vertrag bis zum Jahr 2018 über das Vorhalten von Reservekapazitäten abgeschlossen. Zusätzlich wurde im ersten Quartal auch das Kohlekraftwerk Dürnrohr zur Netzstabilisierung eingesetzt. Die Abrufe im ersten Quartal für die Netzstabilisierung in Österreich und in Deutschland haben die Zahl des gesamten Geschäftsjahres 2014/15 bereits deutlich übertroffen.

Der Stromverkauf an Endkunden ging im ersten Quartal konzernweit um 1,7 Prozent auf 4.982 GWh zurück, davon entfielen 3.188 GWh (minus 2,4 Prozent) auf Südosteuropa, geht aus dem Quartalsbericht hervor. Der Gasverkauf blieb stabil bei 1.788 GWh (+0,1 Prozent), der Wärmeverkauf sank um 0,9 Prozent auf 632 GWh.

Das Konzernergebnis stieg im ersten Quartal um 7,9 Prozent auf 78,8 Mio. Euro. Der Umsatz sank um 4,4 Prozent auf 573,3 Mio. Euro. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) sank im ersten Quartal um 1,4 Prozent auf 119,4 Mio. Euro, das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) lag stabil bei 185,0 Mio. Euro (+0,1 Prozent).

Das Finanzergebnis verbesserte sich um 31,5 Prozent auf minus 16,7 Mio. Euro. Die Verbesserung stehe vor allem im Zusammenhang mit dem Verkauf der Trinkwasser-Aufbereitungsanlage (Natriumhypochloritanlage) in Moskau und den Kosten für die Auflösung der dafür gewährten Investitionsgarantie Deutschlands und des damit zusammenhängenden Zinssicherungsgeschäftes.

Die Nettoverschuldung sank gegenüber dem 30. September 2015 um 49,3 Mio. Euro auf 1.181,6 Mio. Euro. Die Verschuldungsrate (Gearing) ging auf 44,3 (47,5) Prozent zurück.

(Schluss) itz/sp

ISIN AT0000741053 WEB http://www.evn.at

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