21.05.2015 05:29:40
|
EVG-Chef bekräftigt Streikbereitschaft seiner Bahngewerkschaft
BERLIN (dpa-AFX) - EVG-Chef Alexander Kirchner hat die Streikbereitschaft seiner Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft bekräftigt, falls es zu keiner Tarifeinigung mit der Deutschen Bahn kommt. Gleichzeitig attackierte er erneut die Konkurrenzgewerkschaft GDL und forderte Tarifeinheit.
"Wir werden streiken müssen, wenn wir am Donnerstag nicht zu einem Ergebnis kommen", sagte Kirchner der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag). "Die angebotenen 4,7 Prozent mehr Lohn sind weit von dem entfernt, was für uns akzeptabel wäre." Man wolle für die unteren Einkommensgruppen eine soziale Komponente von mindestens 150 Euro mehr haben. "Die Bahn hat lediglich 75 Euro angeboten. Bei diesem Betrag fühlen sich viele Kolleginnen und Kollegen verschaukelt", sagte der EVG-Chef.
Mit Blick auf die Lokführergewerkschaft GDL sagte Kirchner, "es ist nicht vertretbar, für ein und dieselbe Beschäftigtengruppe unterschiedliche Tarife zu vereinbaren." Er betonte, dass die EVG die Mehrheit der Bahn-Beschäftigten repräsentiere. "Gerade streiken 1.000 Lokführer und mehr als 100 000 Kolleginnen und Kollegen arbeiten. Die Belegschaft erwartet endlich ein Ergebnis. Aber wir können nicht endlos auf die GDL warten. Wenn 1,5 Prozent der Belegschaft mit ihrem Streik verhindern, dass die anderen mehr Geld bekommen, ist das nicht hinnehmbar."
Die in der GDL organisierten Lokführer bestreiken seit Mittwoch früh erneut den Personenverkehr der Bahn. Der Güterverkehr wird schon seit Dienstag wieder bestreikt./hro/DP/zb
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!