05.03.2014 08:59:33

EU will kleine Banken für Abwicklungsfonds stärker belasten - Zeitung

   Der europäische Bankenabwicklungsfonds könnte einem Zeitungsbericht zufolge für Sparkassen, Volksbanken und andere kleine Geldhäuser teurer werden als bisher absehbar. In Brüssel gebe es Überlegungen, einen Teil der Beitragslast weg von den großen Investmentbanken hin zu den kleinen Geldhäusern zu schieben, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf ein Arbeitsdokument der EU-Kommission.

   Insgesamt sollen die Banken der Eurozone in dem Abwicklungsfonds binnen zehn Jahren 55 Milliarden Euro ansparen. Die Höhe der Beiträge der einzelnen Banken sollten dabei ursprünglich nach Risiko gestaffelt sein. Das heißt: Je riskanter die Geschäfte des jeweiligen Geldinstituts, desto mehr zahlt es in den Fonds ein. Dieses Konstruktionsprinzip wird nach Darstellung der Zeitung nun aufgeweicht. "Ein bedeutender Teil" des Beitrages solle "unabhängig vom Risiko" erhoben werden, zitiert das Handelsblatt aus dem ihm vorliegenden Papier der Kommission.

   Dafür gesorgt haben vor allem Frankreich und die Niederlande. Die dort ansässigen Großbanken bewegen große Summen an den Finanzmärkten. Dabei würden sie ein "deutlich höheres Risiko" eingehen als der Durchschnitt der am EU-Abwicklungsfonds beteiligten Banken, heißt es in dem Papier der Kommission weiter. Französische und niederländische Banken müssten also eigentlich überproportional zur Finanzierung des EU-Abwicklungsfonds beitragen, was die Regierungen in Paris und Den Haag aber unbedingt verhindern wollen. Leidtragende wären kleine und mittlere Banken, die im traditionellen Einlagen- und Kreditgeschäft tätig sind und sich von spekulativen Geschäften an den Märkten fernhalten.

   DJG/sgs

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   March 05, 2014 02:30 ET (07:30 GMT)

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