09.12.2014 19:15:38
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EU will Weg für Gaslieferungen aus Aserbaidschan freimachen
BRÜSSEL (AFP)--Nach dem Stopp der Gaspipeline South Stream durch Russland will die EU-Kommission den Weg für eine andere Pipeline aus Aserbaidschan freimachen. Es werde geplant, ein Komitee aufzustellen, um eventuelle Probleme beim Bau des sogenannten Südkorridors zu lösen, sagte EU-Energiekommissar Maros Sefcovic am Dienstag. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) äußerte die Hoffnung auf eine Wiederaufnahme der Verhandlungen über South Stream.
Sefcovic sagte, Aserbaidschan und die Türkei hätten die EU-Kommission zu Maßnahmen aufgefordert, um den Fortgang des Projekts sicherzustellen. Baku und Ankara hätten ihrerseits "feste Zusicherungen" gemacht, das Projekt umzusetzen, das bis 2020 Gas aus Aserbaidschan an die Grenze der Europäischen Union bringen soll. Sefcovic äußerte sich nach einem Treffen der EU-Energieminister, bei dem sie über die Folgen des Stopps von South Stream berieten.
Es sei "bedauerlich", dass das Projekt nicht weiterverfolgt werden solle, sagte Gabriel vor dem Treffen in Brüssel. Es sei aber auch "keine Katastrophe". Ob es neue Verhandlungen geben werde, hänge von den politischen Beziehungen der beteiligten Mächte ab. Es bleibe die Hoffnung, dass es neue Gespräche gebe, "wenn sich die Lage zwischen Russland, der Ukraine und der Europäischen Union hoffentlich irgendwann wieder etwas stabilisiert hat".
Größere Probleme "aus Deutschland heraus" sieht Gabriel durch den Stopp des Projekts nicht. "Wir sind gut angebunden", sagte er. Deutschland bekommt unter anderem russisches Gas über die Nord-Stream-Pipeline und durch die Ukraine geliefert. South Stream sollte Europa vom Süden her versorgen. Die geplante Trasse verläuft von Russland durch das Schwarze Meer. Von dort sollte sie durch Bulgarien und Serbien in weitere EU-Länder führen.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte vergangene Woche gesagt, South Stream könne derzeit nicht verwirklicht werden, weil Bulgarien nötige Bauarbeiten am Meeresgrund behindere. Dafür machte Putin letztlich die EU-Kommission verantwortlich. Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise soll der sogenannte Südkorridor nun helfen, die Abhängigkeit der EU-Länder von russischen Gaslieferungen zu reduzieren.
Energiekommissar Sefcovic traf sich am Montag auch mit dem türkischen Energieminister, um über das Projekt zu sprechen. Durch den Südkorridor soll Gas vom Schah-Denis-Feld im Kaspischen Meer über bestehende Pipelines durch Georgien und die Türkei sowie weiter über Griechenland und Albanien bis nach Italien gepumpt werden. Mit etwa 16 Milliarden Kubikmetern pro Jahr sollen auf diesem Weg letztlich 20 Prozent des Gasbedarfs der EU gedeckt werden.
DJG/brb
(END) Dow Jones NewswiresDecember 09, 2014 12:44 ET (17:44 GMT)- - 12 44 PM EST 12-09-14
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