EU weist Putins Kritik im Gasstreit zurück

   Die Sprecherin wies darauf hin, dass EU-Energiekommissar Günther Oettinger und der russische Energieminister Alexander Nowak bei einer Begegnung am kommenden Montag in Berlin ein weiteres trilaterales Treffen vereinbaren wollen, bei dem es um die sichere Versorgung der Ukraine und der EU mit russischem Erdgas gehen soll. Putins Kritik sei deswegen "unbegründet".

   Ahrenkilde-Hansen erinnerte daran, dass EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am Dienstag die Erklärung des ukrainischen Regierungschefs Arseni Jazenjuk in Brüssel begrüßt hatte, wonach Kiew seine Schulden an Moskau bis zum Monatsende zurückzahlen wolle. Jazenjuks Bedingung lautete, das Russland zum früheren Preis von 268 US-Dollar (umgerechnet rund 196 Euro) für 1.000 Kubikmeter Gas zurückkehren müsse. Nach dem Umsturz in Kiew Ende Februar hatte Moskau den Preis auf 485 Dollar erhöht.

   Putin hatte in einem Schreiben an die Führungen mehrerer europäischer Länder erklärt, leider lägen Moskau noch "keine spezifischen Vorschläge" der europäischen Partner vor, um einen drohenden Gaslieferstopp ab Juni abzuwenden. Da die Ukraine ein Transitland für die Lieferungen ist, könnte sich ein Stopp auch auf die Energieversorgung in Europa auswirken. Putin forderte Brüssel auf, sich "aktiver" einzubringen, um Lösungen zur Stabilisierung der ukrainischen Wirtschaft auszuarbeiten, damit das Land seine Vertragsverpflichtungen einhalten könne.

   DJG/sgs

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BRüSSEL (AFP)