18.12.2013 13:24:30
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EU untersucht Hilfen für spanische Fußballclubs
Von Vanessa Mock
BRÜSSEL--Die Europäische Kommission untersucht mögliche Wettbewerbsverstöße bei insgesamt sieben spanischen Fußballclubs. Die Vereine sollen staatliche Hilfen in verschiedenster Form erhalten haben. Betroffen sind auch die beiden Spitzenclubs Real Madrid und FC Barcelona. Sie sollen Steuerprivilegien erhalten haben, ebenso wie Athletic Club Bilbao und Club Atletico Osasuna.
In einer separaten Untersuchung wollen die Ermittler den Transfer von Land zwischen der Stadt Madrid und Real Madrid unter die Lupe nehmen.
Bei FC Valencia, FC Elche und FC Hercules untersucht die Kommission Kredite und Bankgarantien, die die Clubs von der Regionalregierung in Valencia erhalten haben.
"Profi-Fußballclubs sollten ihre laufenden Kosten und Investitionen besser mit einem gut fundierten Management als auf Kosten der Steuerzahler finanzieren", erklärte EU-Wettbewerbskomissar Joaquin Almunia laut einer Mitteilung. "Mitgliedstaaten und öffentliche Stellen müssen in diesem Bereich wie in allen anderen auch die EU-Regeln über Staatshilfen beachten."
Die EU-Behörden können von Unternehmen die Rückzahlung staatlicher Hilfen verlangen, die ihnen einen unfairen Vorteil gegenüber Wettbewerbern verschafft haben. Dazu zählen auch Steuerbefreiungen
Dabei hätten das Real und Barcelona nicht nötig. Die beiden reichsten Clubs der Welt dürften zusammen auf einen Jahresumsatz von etwa 1 Milliarde Euro kommen, wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte schätzt.
Am Montag hatte der Außenminister Jose Manuel Garcia-Margallo Verstöße der Fußballclubs dementiert. Spaniens Regierung werde die Vereine "bis zum Ende verteidigen", kündigte er an.
Die Europäische Ombudsfrau Emily O'Reilly rief die EU-Behörden auf, bei ihren Untersuchungen aufs Tempo zu drücken. Zuvor hatten sich zahlreiche Investoren bei anderen europäischen Fußballvereinen beschwert.
Bei fünf niederländischen Vereinen, darunter PSV Eindhoven, ermittelt die EU-Kommission ebenfalls wegen illegaler Hilfen durch lokale Verwaltungen. Dabei geht es unter anderem um den Kauf von Land und Trainingsanlagen sowie den Verzicht auf Zahlungen.
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December 18, 2013 07:21 ET (12:21 GMT)
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