EU und Portugal einigen sich bei Rekapitalisierung von Großbank

   Von Jeannette Neumann und Patricia Kowsmann

   MADRID/LISSABON (Dow Jones)--Die Europäische Kommission und Portugal haben eine Einigung bei der Rekapitalisierung der größten Bank des südeuropäischen Landes erzielt. Lissabon wird der staatseigenen Caixa Geral de Depositos eine Kapitalspritze von bis zu 2,7 Milliarden Euro zukommen lassen, wie das Finanzministerium und die Brüsseler Behörde am Mittwoch mitteilten.

   Die vorläufige Einigung, über die seit einiger Zeit hart gerungen wurde, ist nicht nur für das größte Institut des Landes gemessen an den Vermögenswerten von Bedeutung. Der Deal ist ein wichtiges Etappenziel bei dem Plan der Regierung, den gesamten Bankensektor des Landes zu rekapitalisieren.

   Caixa Geral habe sich dazu verpflichtet, nachrangige Anleihen im Wert von 1 Milliarde Euro an Privatinvestoren zu verkaufen. Portugal habe zugestimmt, die im Staatsbesitz befindlichen Aktien des Instituts an eine Tochter der Bank mit dem Namen ParCaixa zu übertragen und zusätzlich bedingte Wandelanleihen, sogenannte Coco-Bonds, im Wert von rund 900 Millionen Euro in Aktien umzuwandeln.

   Eine Sprecherin der Europäischen Kommission sagte, dass der Plan keine Staatshilfe darstelle. Die Konditionen der Rekapitalisierung der Bank entsprächen den aktuellen Marktkonditionen.

   Caixa Geral beschäftigt 8.370 Mitarbeiter in mehr als 1.200 Filialen. Die Bank ist in 23 Ländern aktiv, unter anderem auch in Brasilien oder Angola.

   Portugals Banken kämpfen seit langem mit niedrigen Gewinnen und faulen Krediten. Sie gelten als einige der am schlechtesten kapitalisierten Institute im Euroraum.

   Mitarbeit: Natalia Drozdiak

   DJG/DJN/kla/cln

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   August 24, 2016 11:57 ET (15:57 GMT)

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