26.06.2014 16:26:30

EU leitet wegen Stahl-Importen Antidumpingverfahren gegen China ein

   BRÜSSEL (AFP)--Die EU prüft Stahlimporte aus China und Taiwan, die die europäische Industrie wegen der billigen Preise beunruhigen. Auf Antrag des europäischen Branchenverbandes Eurofer vom Mai wurde ein Antidumpingverfahren eingeleitet, wie es im EU-Amtsblatt vom Donnerstag heißt. Demnach geht es um kaltgewalzte Bleche aus Edelstahl, also qualitativ hochwertige Produkte, mit denen unter anderem moderne Gebäudefassaden verschönert werden.

   Die Konkurrenz aus Fernost versetzt Eurofer in Sorge, weil sie den Absatz der eigenen Erzeugnisse schmälere. In den vergangenen drei Jahren hätten Europas Stahlhersteller Überkapazitäten abgebaut, erklärte Eurofer am Donnerstag. Zugleich habe China Kapazitäten aufgebaut, mit denen es Märkte wie Europa "überflute". Im April 2014 kamen die Exporte aus China und Taiwan in der EU demnach auf einen Marktanteil von fast 15 Prozent.

   Dumping heißt, dass eine Ware zu unfair niedrigen Preisen angeboten wird, um die Konkurrenz auszustechen. Was als fairer Preis gilt, variiert jedoch. Da etwa China nach offizieller Einschätzung der EU keine Marktwirtschaft ist, müssen künstlich faire Preise errechnet und mit den tatsächlichen Preisen verglichen werden. Daneben muss gezeigt werden, dass die EU-Industrie tatsächlich unter dem Dumping leidet. Wenn beides zutrifft, kann die EU Gegenmaßnahmen treffen, vor allem Schutzzölle erheben.

   DJG/brb

(END) Dow Jones Newswires

   June 26, 2014 10:04 ET (14:04 GMT)- - 10 04 AM EDT 06-26-14

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