EU gibt Bankenaufsicht am Dienstag endgültig grünes Licht - Beamte

   Von Gabriele Steinhauser

   BRÜSSEL--Die EU-Finanzminister werden am Dienstag höchstwahrscheinlich der gemeinsamen Bankenaufsicht in Europa ihr Plazet geben. Das erklärten hohe EU-Beamte, die anonym bleiben wollten, und auch EZB-Direktor Jörg Asmussen äußerte sich in diese Richtung. Damit würde in rund einem Jahr die Europäische Zentralbank zur höchsten Aufseherin über den Bankensektor der Eurozone. Er sei "sehr zuversichtlich" für eine Entscheidung am Dienstag, sagte Asmussen auf seinem Weg zur Sitzung der Euro-Finanzminister am Nachmittag. Zu ihrer Runde stoßen am Dienstag die Amtskollegen aus den restlichen EU-Staaten, die ihre eigenen Währungen behalten haben.

   Grund für die Zuversicht der Beamten und des Notenbankers ist das Einlenken Großbritanniens, das seine Vorbehalte gegen die Bankenaufsicht aufgegeben hatte. Die Regierung in London hatte sich lange dagegen gewehrt, weil sie befürchtet, dass die EZB bei der Bankenkontrolle die Europäischen Bankenbehörde EBA dominieren wird. Die EBA ist gemeinsam mit den nationalen Aufsehern für alle 28 EU-Länder zuständig. Großbritannien fürchtet Nachteile für das Finanzzentrum in London. In Brüssel wird deshalb erwartet, dass die Finanzminister am Dienstag beschließen, die EBA-Regeln nicht anzutasten und in ihrer jetzige Form zu belassen.

   Das grüne Licht von den Ministern würde es der EZB erlauben, die Vorbereitungen auf die neue Aufgabe ganz praktisch anzugehen, zum Beispiel passende Büros zu mieten und Personal anzuheuern. Außerdem könnte die Notenbank ihre für Ende des Jahres angekündigten Stresstests konkretisieren und die Euroländer auf die Suche nach den Chefaufsehern gehen.

   Die gemeinsame Bankenaufsicht ist ein wichtiger Pfeiler der Bankenunion, die bei Pleiten im Finanzsektor künftig verhindern soll, dass Gelder der Steuerzahler für bankrotte Geldhäuser eingesetzt werden müssen.

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   October 14, 2013 11:07 ET (15:07 GMT)

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