06.07.2016 16:53:46
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EU durchsucht Bahngesellschaften wegen Kartellverdacht
Von Natalia Drozdiak
BRÜSSEL (Dow Jones)--Ermittler der Europäischen Kommission haben Eisenbahnunternehmen in mehreren Mitgliedsstaaten unangekündigt durchsucht. Hintergrund sei der Verdacht, dass die Unternehmen versucht hätten, Konkurrenten vom Markt auszuschließen, teilte die Brüsseler Behörde mit.Die Kommission sei besorgt, dass die namentlich nicht genannten Unternehmen "wettbewerbswidrige Vereinbarungen" getroffen hätten, mit dem "Ziel, konkurrierende Personenschienenverkehrsunternehmen den Zugang zum Markt zu versperren".
Die Durchsuchungen fanden am 28. Juni in Zusammenarbeit mit den nationalen Wettbewerbsbehörden statt. Unangekündigte Aktionen dieser Art sind üblicherweise der erste Schritt in einer Kartellrechtsuntersuchung.
Laut einer informierten Person wurden Bahnunternehmen in Tschechien, der Slowakei und Österreich durchsucht. Ein Sprecher der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bestätigte, dass diverse Standorte; die zur ÖBB gehörten; von den Maßnahmen betroffen gewesen seien. "Wir arbeiten eng mit der Kommission zusammen, können aber keine weiteren Angaben dazu machen", ergänzte der Sprecher.
Die anderen zwei nationalen Bahngesellschaften waren nicht unmittelbar für eine Stellungnahme zu erreichen. Bei der Deutschen Bahn ist von solchen Durchsuchungen nichts bekannt, wie ein Sprecher sagte.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
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July 06, 2016 10:50 ET (14:50 GMT)
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