14.11.2014 10:20:31
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EU: Starbucks-Steuerdeal mit den Niederlanden möglicherweise illegal
Von Tom Fairless
BRÜSSEL--Der Steuerdeal der US-Kaffeekette Starbucks mit den Niederlanden könnte nach Ansicht der EU illegale Staatshilfe darstellen. Damit beginnt die nächste Phase einer Entwicklung, die zu gewaltigen Steuerrückzahlungen führen könnte.
In einem Brief an die niederländische Regierung legte die EU-Kommission dar, sie sei zu dem vorläufigen Schluss gekommen, dass eine Steuervereinbarung des Landes zugunsten der niederländischen Starbucks-Tochter Starbucks Manufacturing EMEA BV Staatshilfe darstellt.
Die Kommission sei der Meinung, dass mit dem Steuerdeal "fragwürdige Anpassungen" toleriert werden, die es der Starbucks Manufacturing BV erlauben die Unternehmenssteuerbasis in den Niederlanden zu senken, hieß es in dem Schreiben.
Globale Konzerne stehen wegen ihrer Steuerpraktiken derzeit besonders im Visier der Behörden und der Öffentlichkeit. Die EU untersucht aktuell auch Steuerdeals von Apple in Irland und Amazon und Fiat in Luxemburg.
Die Auswertung zahlreicher Dokumente mit Details komplexer Steuerdeals durch das Internationale Konsortium investigativer Journalisten (ICIJ) warf zuletzt ein neues Licht darauf, wie internationale Konzerne von PepsiCo bis FedEx ihre Gewinne durch Tochtergesellschaften in Luxemburg geschleust haben, um Steuerzahlungen in Milliardenhöhe zu vermeiden.
DJG/DJN/mgo/kla
Dow Jones Newswires
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