31.08.2015 07:20:46
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EU-Sondertreffen zur Flüchtlingskrise findet in zwei Wochen statt
Von William Horobin und Andrea Thomas
PARIS/BERLIN (Dow Jones)-- Die Innen- und Justizminister der Europäischen Union werden am 14. September zu einem Sondergipfel zur Flüchtlingskrise zusammenkommen. Das teilte die luxemburgische Ratspräsidentschaft am Sonntag mit. Die Innenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens hatten das Treffen am Sonntagmorgen gefordert.
Die Innen- und Justizminister Europas wollten ursprünglich auf dem regulär geplanten Treffen am 8. Oktober über die Einrichtung von Flüchtlingszentren in Italien und Griechenland beraten. Außerdem wird an einer Liste sicherer Herkunftsstaaten gearbeitet.
Die Innenminister aus Frankreich, Deutschland und Großbritannien sagten nach einer Zusammenkunft am Wochenende in Paris, dass angesichts der Krise ein Gipfel bereits in den nächsten zwei Wochen notwendig sei. Daraufhin setzte Luxemburg das Sondertreffen an.
Einige Länder wie Deutschland fordern eine faire Verteilung der Neuankömmlinge. Rund 40 Prozent der 334.080 Menschen, die in den ersten fünf Monaten des Jahres Asyl in der EU beantragt haben, taten dies in Deutschland. Berlin hat seine Prognose für die Zahl der Asylanträge in diesem Jahr auf 800.000 von zuvor 450.000 erhöht.
Der französische Außenminister Laurent Fabius sagte in einem Interview mit dem Sender iTele am Sonntag, dass er Deutschlands "couragierte" Herangehensweise unterstütze. Er sagte, es sei "skandalös", dass einige Länder in Osteuropa ihre Beiträge zur Bewältigung der Krise nicht leisten.
In einer gemeinsamen Erklärung des französischen Innenministers Bernard Cazeneuve und seiner Amtskollegen aus Deutschland und Großbritannien, Thomas de Maiziere und Theresa May, hieß es, dass die Einrichtung sogenannter Hotspots in Italien und Griechenland es den Behörden ermöglichen würden, Migranten zu registrieren und diejenigen, die Schutz brauchen, zu identifizieren.
Mit einer Liste sicherer Herkunftsländer könnte Europa außerdem Migranten leichter wieder zurückschicken, die keine Chance auf Asyl haben, so die Minister. "Wir sind uns einig, dass wir keine Zeit mehr verlieren dürfen", sagte de Maiziere.
(Mitarbeit: Laurence Norman)
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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August 31, 2015 01:05 ET (05:05 GMT)
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