14.07.2016 12:50:47
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EU-Parlamentspräsident Schulz übt scharfe Kritik an neuem britischen Kabinett
BRüSSEL (AFP)-- EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat die neue britische Premierministerin Theresa May für die Besetzung ihres Kabinetts scharf kritisiert. May sei es bei der Vergabe der Ministerposten offenbar mehr um die Überwindung der Spaltung ihrer konservativen Partei gegangen als um die nationalen Interessen Großbritanniens, erklärte Schulz am Donnerstag in Brüssel. Großbritannien müsse diesen gefährlichen "Teufelskreis" durchbrechen, der direkte Auswirkungen auf den Rest Europas habe.
Angesichts der ungewissen Lage, in der sich Europa nach dem Brexit-Votum befinde, müssten alle Beteiligten "sehr verantwortungsvoll" agieren, mahnte Schulz.
May hatte am Mittwoch die Regierungsgeschäfte in London übernommen. Als ihren Außenminister ernannte sie überraschend den früheren Londoner Bürgermeister Boris Johnson. Dieser hatte sich in der Brexit-Kampagne für einen EU-Austritt eingesetzt und damit zur Niederlage seines Parteifreundes, des konservativen Premierministers David Cameron, beigetragen.
Völlig unerwartet hatte er sich dann nicht für den Posten des Tory-Chefs und des Premierministers beworben und galt deshalb vielen als politisch verbrannt. Brexit-Minister wurde mit David Davis ebenfalls ein entschiedener Befürworter des EU-Austritts.
DJG/hab
(END) Dow Jones Newswires
July 14, 2016 06:43 ET (10:43 GMT)- - 06 43 AM EDT 07-14-16
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