28.05.2015 18:43:45

EU-Ombudsfrau fordert von Draghi Klärung der EZB-Informationspanne

   Von Viktoria Dendrinou

   BRÜSSEL (Dow Jones)--Die Kommunikationspanne bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zieht weitere Kreise. Die EU-Ombudsfrau Emily O'Reilly hat in einem Brief an EZB-Präsident Mario Draghi weitere Informationen von der Notenbank über den Vorfall verlangt, bei dem potenziell marktsensitive Daten einer begrenzten Anzahl von Zuhörern zugänglich gemacht worden sind.

   EZB-Direktor Benoit Coeure hatte Mitte Mai Details zum Anleiheaufkaufprogramm der Währungshüter Stunden vor der offiziellen Bekanntgabe seiner Rede vor ausgewählten Finanzvertretern - etwa von Hedgefonds - ausgeplaudert und damit eine Rally bei Aktien und Anleihen ausgelöst, während der Euro deutlich nachgab. Coeure hatte die Kommentare auf einer nicht-öffentlichen Veranstaltung in London abgegeben. Öffentlich zugänglich waren die Aussagen aber erst am nächsten Morgen. Die EZB machte einen Verfahrensfehler dafür verantwortlich.

   In dem Brief von O'Reilly an Draghi, der auf den 27. Mai datiert ist, fordert die EU-Ombudsfrau auch Informationen über geplante Maßnahmen der EZB, mit der ähnliche Vorfälle künftig verhindert werden sollen. Ein Sprecher der EZB teilte mit, dass die Zentralbank öffentlich auf den Brief reagieren werde.

   Die EU-Bürgerbeauftragte geht Beschwerden von Unternehmen, Organisationen oder Bürgern nach, die sich beispielsweise an die Verwaltung der EU-Institutionen richten.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/kla/jhe

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   May 28, 2015 12:13 ET (16:13 GMT)

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