23.09.2013 20:45:34
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EU-Minister feilen an letzten Details der Agrarreform
Strittig ist unter anderem, in welchem Umfang Subventionen für Großbetriebe gekürzt werden sollen. Dazu zählen Höfe, die pro Jahr mehr als 150.000 Euro der sogenannten Direktzahlungen zur Stützung ihres Einkommens aus EU-Töpfen erhalten. In Deutschland sind dies laut Bundeslandwirtschaftsministerium rund 2.400 Betriebe. Die meisten davon liegen in Ostdeutschland.
Das Europäische Parlament fordert bei Zahlungen von mehr als 150.000 Euro pro Jahr Kürzungen von 5 Prozent. Bei Beträgen von mehr als 300.000 Euro jährlich wollen die Abgeordneten die Fördergelder um 10 Prozent reduzieren. Die EU-Staaten lehnten so starke Einschnitte bisher ab.
EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos appellierte an die Kompromissbereitschaft der Minister: "Mir scheint, dass eine umfassende Einigung [...] jetzt viel wichtiger ist als einzelne Zahlen", sagte Ciolos. "Ich kann mir nichts anderes vorstellen als einen Abschluss der Verhandlungen morgen."
Am Dienstagabend wollen sich Vertreter von EU-Staaten, Europaparlament und Kommission über die letzten ausstehenden Punkte einigen. Nach derzeitigem Zeitplan könnte das Parlament die Reform im November beschließen. Rat und Parlament hatten sich bereits im Juni grundsätzlich auf die Reform verständigt, einige umstrittene Punkte aber vertagt./asa/hrz/DP/jha

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