04.11.2014 11:04:50
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EU-Kommission sieht schwächeres Wachstum im Euroraum
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission beurteilt die Wachstumsaussichten für den Euroraum zurückhaltender. In ihrem Herbstgutachten senkte sie die Prognosen für das Wirtschaftswachstum deutlich. Wie die Kommission am Dienstag mitteilte, geht sie für das laufende Jahr von einem Wachstum um 0,8 Prozent aus, gefolgt von einem Zuwachs um 1,1 Prozent im kommenden Jahr. Im Frühjahr hatten die Werte noch bei 1,2 bzw. 1,7 Prozent gelegen. Für 2016 wird erstmals ein gesamtwirtschaftliches Wachstum von 1,7 Prozent erwartet.
Deutlich verringert wurden die Erwartungen für die größte Euro-Volkswirtschaft Deutschland. Die deutsche Wirtschaft dürfte 2014 um 1,3 und 2015 um 1,1 Prozent wachsen. Das sind 0,5 und 0,9 Prozentpunkte weniger als im Frühjahr angenommen. Nach unten ging es auch bei den Prognosen für die Volkswirtschaften Nummer zwei und drei im Währungsraum, Frankreich und Italien. Besonders deutlich angehoben wurden dagegen die Erwartungen für das einstige Krisenland Irland. Die spanische Wirtschaft dürfte ebenfalls spürbar wachsen.
Angesichts des schwächeren Wachstums wurden auch die Inflationsprognosen gesenkt. 2014 dürften die Verbraucherpreise um durchschnittlich 0,5 Prozent steigen, 2015 um 0,8 Prozent. Bisher ging die Kommission von Werten von 0,8 bzw. 1,2 Prozent aus. Die schwache Inflation bereitet der Europäischen Zentralbank (EZB) seit langem Kopfzerbrechen, weil sie befürchtet, dass die geringe Teuerung negativ auf das Wachstum zurückstrahlt./bgf/fr
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