03.05.2016 11:04:40
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EU-Kommission sieht moderates Wachstum und viele Risiken
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Europäische Kommission geht für dieses und nächstes Jahr von einem moderaten Wirtschaftswachstum aus. Ihre Konjunkturerwartungen verringerte sie leicht, wie aus ihrer am Dienstag veröffentlichten Frühjahresprognose hervorgeht. Für 2016 erwartet die Kommission ein Wachstum der Wirtschaftsleistung um 1,6 Prozent, für 2017 rechnet sie mit einem Zuwachs um 1,8 Prozent. Das sind je 0,1 Prozentpunkte weniger als noch in der Winterprognose unterstellt.
Die Kommission begründet ihre etwas verhalteneren Prognosen zum einen mit einer konjunkturellen Abschwächung in großen Schwellenländern wie China, aber auch mit einer schwächeren Entwicklung in großen Industriestaaten wie den USA. Zum anderen verweist sie auf die schwächere Unterstützung bisheriger Wachstumstreiber. Dazu zählt sie den schwachen Euro und die lange fallenden Ölpreise, die beide zuletzt wieder angestiegen sind. "Künftiges Wachstum wird deshalb zunehmend von den Möglichkeiten abhängen, die wir selbst schaffen", sagte Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis. Er verband dies mit der Forderung nach wirtschaftlichen Strukturreformen.
Unterstützung dürfte das Wirtschaftswachstum im Prognosezeitraum laut Kommission durch die Binnennachfrage erfahren, während der Außenhandel voraussichtlich belasten werde. Die hohe Arbeitslosigkeit dürfte in kleinen Schritten abnehmen. Ihre Inflationsprognosen verringerte die Kommission von einem bereits niedrigen Niveau aus leicht. Für dieses Jahr erwartet sie eine Teuerung von 0,2 Prozent, 2017 dürften die Verbraucherpreise um 1,4 Prozent steigen.
Die Kommission sieht zahlreiche Risiken für die Wirtschaftsentwicklung. Sie nennt unter anderem ein noch langsameres Wachstum in den Schwellenländern, politische Risiken, starke Schwankungen der Ölpreise oder Turbulenzen an den Finanzmärkten. Zudem wird auf die Gefahr eines langsamen Reformtempos und auf die Unsicherheit im Vorfeld des EU-Referendums in Großbritannien verwiesen./bgf/tos/stb

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