09.04.2015 14:09:40
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EU-Kommission hat Bedenken wegen Pipeline Turkish Stream
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission hat Bedenken angesichts der russischen Pläne, das krisengeschüttelte Griechenland zum wichtigsten Gastransitland in der EU zu machen. "In jedem Fall erwartet die EU-Kommission, dass alle Beteiligten die EU-Vorgaben respektieren und umsetzen", sagte die für Energie zuständige Sprecherin der EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel zu dem Projekt Turkish Stream. Das beziehe sich zum Beispiel auf Vorgaben für öffentliche Ausschreibungen und Zugang zu den Netzen. Die Verpflichtungen aus bestehenden Verträgen müssten eingehalten werden.
Zur Finanzierung und den Details von Turkish Stream wollte die Kommissionssprecherin nichts sagen: "Wir sind in einem sehr frühen Stadium." Derzeit analysierten EU-Experten das Vorhaben in punkto mögliche Standorte, wirtschaftliche Realisierbarkeit und rechtliche Fragen. Eine politische Einschätzung der Pläne, mit denen die Ukraine beim Gas-Transit umgangen werden soll, wollte die Sprecherin nicht geben. Sie sagte lediglich: "Eine sichere Energieversorgung und Gas-Kooperation in Zentralost- und Südosteuropa hat für die Europäische Kommission höchste Priorität."
Moskau plant die Gas-Pipeline Turkish Stream, die durch das Schwarze Meer und die Türkei bis an die griechische Grenze führen soll. Von dort soll das Gas über andere Leitungen an Kunden in der EU verkauft werden. Moskau hat Athen bei einer Beteiligung am Projekt Hunderte Millionen Euro an Einnahmen aus dem Gastransit in Aussicht gestellt./mt/DP/jha
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