10.07.2013 14:26:30

EU-Kommission erwartet keine weitere Bankenhilfe für Spanien

   Von Gisela Simon

   Spanien kommt bei der Sanierung des Bankensektors trotz großer wirtschaftlicher Widrigkeiten voran. Zu diesem Ergebnis kommt die EU-Kommission nach Abschluss der dritten Überprüfung des Hilfsprogramms und sieht gegenwärtig keine Notwendigkeit, weitere Mittel aus dem Programm an Spanien zu überweisen. Bisher wurden rund 41,3 Milliarden Euro für die Rekapitalisierung von insolvenzgefährdeten Instituten ausgezahlt. Das im Juli 2012 von der Eurogruppe beschlossene Programm zur Stützung des spanischen Bankensektor hat einen Umfang von bis zu 100 Milliarden Euro.

   Die Finanzmärkte in Spanien haben sich nach Einschätzung der Kommission seit der vorherigen Überprüfung weiter beruhigt, die Renditen der Staatstitel sowie der Unternehmenspapiere seien bei abnehmender Volatilität zurückgegangen, auch wenn es jüngst wieder zu einem leichten Anstieg kam.

   Die Kommission will aber die Fortschritte weiterhin engmaschig überwachen. Die Qualität der Vermögenswerte der Banken und deren Solvenz soll dabei im Mittelpunkt stehen, da es für die Banken in dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit sehr niedrigen Zinsen nicht leicht sei, profitabel zu arbeiten. Wegen der verhaltenen Konjunkturaussichten dürfte zudem der Anteil der faulen Kredite in den Bankbilanzen sowohl bei Ausleihungen an Privathaushalte als auch an Unternehmen im laufenden Jahr weiter steigen, allerdings wesentlich weniger stark als 2012.

   In dem Bericht wird ein Rückgang der spanischen Wirtschaftsleistung um 1,5 Prozent im laufenden Jahr erwartet, und für 2014 ein Wachstum von 0,9 Prozent prognostiziert. Im Jahr 2012 schrumpfte die viertgrößte Volkswirtschaft des Euroraums um 1,4 Prozent.

   Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem Update zum Weltwirtschaftsausblick am Dienstag die Prognose für Spanien für das kommende Jahr deutlich gesenkt. Der Fonds rechnet 2014 nun mit einer Stagnation, während er im April noch ein Wachstum von 0,7 Prozent erwartet hatte. Im laufenden Jahr wird die spanische Wirtschaft nach Einschätzung des IWF um 1,6 Prozent schrumpfen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

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   July 10, 2013 08:00 ET (12:00 GMT)

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