17.10.2013 14:40:31
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EU-Binnenmarktkommissar warnt vor zu großen Banken
Von Geoffrey T. Smith
LONDON--EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier hat strengere Regeln für Großbanken gefordert, um dem "too big to fail"-Risiko zu begegnen. Bei einer Konferenz der Finanzbranche warnte Barnier trotz höherer Eigenkapitalvorschriften und verordneter Liquidititätspuffer, seien "immer noch zu viele Banken zu groß, um gerettet zu werden und zu komplex, um abgewickelt zu werden". Der EU-Kommissar kündigte an, in den nächsten Wochen einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die Probleme lösen soll.
Im Prinzip folgt der Kommissar dem Vorschlag des finnischen Notenbankpräsidenten Erkki Liikanen. Große Geldhäuser sollen aufgespalten werden in das Kunden-und Kreditgeschäft einerseits und das Investmentbanking andererseits. Damit soll verhindert werden, dass Verluste im risikoreichen Investmentgeschäft eine Bank nach unten ziehen und die Einlagen der Kunden in Gefahr geraten.
Bisher setzt Großbritannien dieses Prinzip am weitreichendsten um, aber auch in Deutschland und Frankreich ist die Spaltung beschlossen, wenn auch weniger konsequent. Barnier begründete seinen neuen Vorstoß trotz der Initiative einzelner EU-Mitgliedsländer damit, dass eine Fragmentierung des Binnenmarktes durch verschiedene Regelungen verhindert werden soll. Der Franzose, der sich der Zähmung der Finanzindustrie verschrieben hat, gilt in der City of London als Reizfigur.
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October 17, 2013 08:34 ET (12:34 GMT)
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