25.11.2014 00:01:00
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Wiederaufbau der Ukraine ist laut EBRD-Chef eine Generationenfrage
Angesichts der aktuellen Kampfhandlungen im Osten des Landes schrumpfe die Wirtschaft. Dabei stellt die auf Osteuropa spezialisierte Bank unter der aktuellen Führung deutliche Fortschritte fest. So sei die aktuelle Regierung deutlich weniger korrupt als das Regime unter dem vorherigen Staatschef Viktor Janukowitsch. In seiner Zeit habe die EBRD ihr Engagement in der Ukraine zurückgefahren auf zuletzt nur mehr eine halbe Mrd. Euro, die auch nur an den Privatsektor vergeben wurde. Nun erhalte auch der öffentliche Sektor wieder Geld, die Kreditvergabe habe sich auf eine Mrd. Euro verdoppelt.
In Kürze wird ein Ombudsmann installiert, der von der Wirtschaft gemeldete Fälle von staatlicher Korruption aufgreifen soll. Er soll eine "nicht ukrainische Persönlichkeit" sein und einen jährlichen Bericht legen. Für die Ukraine sei das ein komplett neuer Zugang zu dem Thema.
Chakrabarti hebt auch die großen Entwicklungschancen des Landes hervor. Es könnte wieder die Kornkammer Europas werden, wenn man das Potenzial der Landwirtschaft betrachte. Aber auch der Energiesektor sei vor allem vernachlässigt. Käme die Ukraine beim Umgang mit Energie auf eine Effizienz wie sie derzeit in Westeuropa üblich ist, dann bräuchte das Land keine Energieimporte aus Russland mehr. Um dorthin zu kommen, seien allerdings gewaltige Investitionen nötig, schränkte er ein. Daher solle man sich keine schnellen Verbesserungen erwarten.
(Schluss) tsk/chg
WEB http://de.ebrd.com/
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