07.05.2015 10:25:45
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E.ON-Chef Teyssen wirbt bei Aktionären für Aufspaltungspläne
Von Jenny Busche
ESSEN (Dow Jones)- E.ON-Chef Johannes Teyssen hat die Aktionäre bei der Hauptversammlung auf die Aufspaltung des Konzerns eingestimmt. "E.ON gehört zu den wenigen Unternehmen, die sich aus der Krise der europäischen Energiewirtschaft erkennbar lösen. Wir schwimmen uns aus eigener Kraft frei", sagte der Vorstandsvorsitzende des größten deutschen Energiekonzerns laut Redemanuskript am Donnerstag in Essen. Das Jahr 2015 "markiert einen tiefen Einschnitt in der Geschichte unseres Unternehmens", sagte Teyssen.
E.ON hatte Ende vergangenen Jahres verkündet, sich in zwei Teile aufzuspalten. Damit reagiert der Konzern auf die drastischen Veränderungen auf dem Strommarkt. Angesichts des Ausbaus der erneuerbaren Energien verdienen Versorger wie E.ON mit ihren konventionellen Kraftwerken immer weniger. Die sinkenden Großhandelsstrompreise machten sich auch im ersten Quartal bemerkbar: Von Januar bis März verdiente E.ON gemessen am nachhaltigen Nettoergebnis 15 Prozent weniger als im Vorjahr, wie der Konzern vor Beginn der Hauptversammlung bekannt gab.
E.ON will sich künftig auf erneuerbare Energien, Netze und das Kundengeschäft konzentrieren. Das Geschäft mit konventionellen Kraftwerken, die Handelsaktivitäten sowie die Öl- und Gasförderung werden in eine neue Gesellschaft namens Uniper ausgelagert, die Anfang 2016 starten soll und vom bisherigen Finanzvorstand Klaus Schäfer geleitet wird.
Mit Informationen zur Kapitalstruktur, Dividendenpolitik und zum Ergebnisausblick der neuen Gesellschaft können Aktionäre im ersten Quartal 2016 rechnen, wie Schäfer am Donnerstag sagte. Auf der Hauptversammlung im nächsten Jahr sollen die Anteilseigner dann der Aufspaltung zustimmen.
Teyssen, der E.ON-Chef bleibt, unterstrich die wachsende Bedeutung der erneuerbaren Energien. Er verwies aber auch auf die Chancen für Uniper. "Der konventionelle Kraftwerkspark dieses Unternehmens gehört nach intensivem Kostenmanagement zu den wettbewerbsfähigsten in Europa", sagte er.
Im vergangenen Jahr hatte E.ON den höchsten Verlust seiner Geschichte einfahren. Grund dafür waren vor allem Abschreibungen in Höhe von 5,5 Milliarden Euro gewesen.
Kontakt zum Autor: jenny.busche@wsj.com
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May 07, 2015 04:20 ET (08:20 GMT)
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