29.10.2014 10:40:33

Deutsche Bank steht bei Devisen-Ermittlungen nicht an vorderster Front

   Von Eyk Henning

   FRANKFURT--Die Deutsche Bank steht bei den laufenden Untersuchungen wegen mutmaßlicher Manipulation an den Devisenmärkten nicht an vorderster Front. Deutsche Bank-Finanzchef Stefan Krause bezeichnete diesen Umstand während einer Telefonkonferenz zwar als gute Nachricht, fügte aber zugleich hinzu, dass die Untersuchungen noch liefen und deren Ausgang abgewartet werden müsse.

   Die britische Finanzaufsicht hatte sich nach einem Bericht des Wall Street Journal im September mit sechs Großbanken getroffen und die mögliche Beilegung des Streits über die angebliche Manipulation von Devisenkursen dabei zum Thema gemacht. Die Financial Conduct Authority verhandelte demnach mit Managern und Anwälten der Banken Citigroup, J.P. Morgan, Barclays, Royal Bank of Scotland, HSBC und UBS.

   Der Regulierer stellte den Banken laut den Informanten eine Strafe in Aussicht, die jeweils höher ausfallen soll als die 160 Millionen Britische Pfund, die die UBS zur Beilegung eines Streits über die Manipulation von Referenzzinsen im Jahr 2012 gezahlt hatte.

   Es ist sowohl im Interesse der Banken als auch des Regulierers, das Thema Devisenkursmanipulationen möglichst bald zu den Akten zu legen. Damit würde ein jahrelanger Streit vor Gericht und zwischen Geldhäusern und Regulierer vermieden. Zudem würde auf einen Schlag Klarheit über die Höhe der Strafe herrschen. Die Aufarbeitung der Manipulation des Referenzzinssatzes Libor hatte länger gedauert und alle Beteiligten lange Zeit im Ungewissen gelassen.

   Allerdings wäre das Thema Devisenkursmanipulation mit einer Beilegung in Großbritannien noch nicht vom Tisch. In den USA laufen separate Ermittlungen der Behörden. Die Informanten berichteten, dass es derzeit nicht danach aussehe, dass die Regulierer in Amerika mit an den Tisch kommen, um die Vorwürfe beizulegen. In den USA könnte das Thema die Banken noch bis 2015 beschäftigen.

   Mitarbeit: David Enrich, Katie Martin und Max Colchester

   DJG/DJN/brb/cln

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   October 29, 2014 05:39 ET (09:39 GMT)

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