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Drohnen, Satelliten & Laser 28.03.2014 10:36:50

Facebooks Plan für "Internet für alle" reift

Die Drohnen sollen in einer Höhe von rund 20 Kilometern kreisen und Geräte am Boden mit Satelliten verbinden. Die Laserstrahlen seien unter anderem zur Kommunikation zwischen den Satelliten gedacht, erläuterte das Online-Netzwerk am Donnerstag. In einem Forschungslabor arbeiteten unter anderem Experten der US-Weltraumagentur Nasa an der Technik, schrieb Facebook-Gründer Mark Zuckerberg am Donnerstag.

Zuckerberg hatte die Organisation Internet.org ins Leben gerufen, die Internet-Zugänge vor allem in entlegene Regionen von Entwicklungsländern bringen will. Die Idee ist, kostenlose oder sehr günstige drahtlose Internet-Anschlüsse mit einer Auswahl an wichtigen Diensten anzubieten. Das könnten zum Beispiel Wikipedia, Wetter-Vorhersagen - und eben auch Facebook sein. Für ein breiteres Angebot müsste bezahlt werden.

Im Februar hatte Zuckerberg vor den Bossen der Mobilfunk-Industrie beim Branchentreff Mobile World Congress in Barcelona für das Projekt geworben. Einige Vertreter der Telekom-Konzerne zeigten sich dort vorsichtig und verwiesen unter anderem auf hohe Kosten für den Aufbau von Netzen. Mit der Ankündigung von Donnerstag zeigt Facebook, dass für das Online-Netzwerk auch ein Alleingang möglich wäre.

Google treibt ein eigenes Programm voran, um Internet in entfernte Regionen zu bringen. Beim "Project Loon" sollen riesige Ballons die Antennen in der Luft tragen.

Facebook setzt stattdessen auf Drohnen. Zu Facebooks "Connectivity Lab" seien auch Spezialisten der britischen Firma Ascenta dazugestoßen, dessen Gründer die ersten Versionen des Solarflugzeugs Zephyr entwickelt hatten, kündigte Zuckerberg an. Schon Anfang des Monats war berichtet worden, Facebook wolle den Drohnen-Hersteller Titan Aerospace kaufen. Die unbemannten Flugzeuge von Titan sollen dank Solarenergie bis zu fünf Jahre lang in der Luft bleiben können.

Das Online-Netzwerk hat ein Wachstumsproblem: Die USA und Westeuropa hat Facebook schon weitgehend abgegrast, eine große Zahl neuer Mitglieder kann nur aus den Entwicklungsländern kommen - und dafür müssen die Menschen dort erst einmal online sein. Facebook geht davon aus, dass rund zwei Drittel der Weltbevölkerung noch nicht im Internet sind.

Chris Weasler, der bei Internet.org für die "Global Connectivity" zuständig ist, betonte zuletzt in Barcelona zugleich, dass Facebook in Entwicklungsländern in nächster Zeit keine Geld verdienen werde. Sie hätten keine starken Märkte für Online-Werbung. Daher könne Facebook dort mit dem heutigen Geschäftsmodell nicht hohe Nutzerzahlen in Gewinne aus dem Anzeigengeschäft umzumünzen.

/so/DP/fbr

MENLO PARK (dpa-AFX)

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