Drohender Protektionismus in den USA beunruhigt Munich Re

   Von Madeleine Nissen

   FRANKFURT (Dow Jones)-- Nach dem Wahlsieg von Donald Trump blickt die Munich Re kritisch auf einen drohenden Protektionismus in den USA. "Ich vertraue darauf, dass sie sich bewusst sind, dass es ohne freien Handel nicht geht", sagte Finanzvorstand Jörg Schneider. "Wir kämpfen gegen Protektionismus, wo wir nur können", sagte er. Der frisch gewählte US-Präsident Trump ist ein Gegner des Freihandels. Die USA ist mit Abstand der größte Versicherungsmarkt der Welt und für die Branche daher von besonderer Bedeutung.

   Schneider äußerte sich nach dem Wahlsieg von Trump und den darauf folgenden Kursverlusten an den Aktienmärkten vorsichtig. "Was wir nicht mögen, ist Verunsicherung", sagte er in einer Telefonkonferenz für Journalisten. Das beobachte die Munich Re "kritisch". Auf der anderen Seite vertraut der Rückversicherer auf den Pragmatismus in den USA. Er hoffe, dass "eine so starke Wirtschaftsnation" mit republikanischer Tradition in der Lage sei, damit umzugehen, sagte Schneider.

   Möglicherweise wird die Wahl auch Auswirkungen auf die Niedrigzinspolitik haben, die Schneider insgesamt "fatal" nannte. Eine Verschiebung der Zinsänderungen halte er jedenfalls nicht für abwegig, sagte der Finanzvorstand. Eine noch länger aufgeschobene moderate Erhöhung der Zinsen ist sowohl für Versicherer als auch Banken eine Belastung für die Erträge.

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   November 09, 2016 05:20 ET (10:20 GMT)

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