Wettbewerbsfähigkeit |
09.07.2014 21:43:31
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Draghi fordert einheitliche Regeln für wirtschaftliche Reformen
Die Unterschiede in der Wettbewerbsfähigkeit der 18 Volkswirtschaften seien eine ebenso große Bedrohung für das Überleben der Eurozone wie die Unterschiede in der Verschuldung, sagte Draghi bei der Vorstellung eines EZB-Vorschlags, der die Integration der Eurozone weiter vorantreiben soll.
Die EZB macht sich schon länger für eine stärkere strukturelle Reform der Volkswirtschaften in der Eurozone stark, um die Unterschiede ihrer ökonomischen Leistungsfähigkeiten auszugleichen. In seiner Rede in London wurde Draghi diesbezüglich aber so deutlich wie nie zuvor.
Die Krise in der Eurozone wurde seinerzeit von der Unfähigkeit einiger Regierungen bei der Refinanzierung über die Kapitalmärkte ausgelöst. Einigen Ökonomen und Politikern zufolge reflektierten die Probleme dabei tieferliegende ökonomische Unterschiede zwischen den Ländern. Insbesondere könnten Unternehmer und Beschäftigte in den am stärksten von der Krise betroffenen Ländern nicht mehr wirklich mit anderen Firmen und Personen in anderen Ländern konkurrieren.
Draghi betonte, dass das Weltwirtschaftsforum zwar das Eurozone-Mitglied Finnland auf Rang drei der weltweit wettbewerbsfähigsten Länder führt und Griechenland auf Platz 91. Kein Unternehmen oder keine Person sollte für die Wahl des Aufenthaltslandes benachteiligt werden, erklärte Draghi. Wegen der Beständigkeit solcher Unterschiede würden dauerhafte Ungleichgewichte riskiert.
Der EZB-Präsident vertritt die Ansicht, dass bei Einführung neuer Regeln die Mitgliedstaaten korrektive Maßnahmen durchführen müssten, um die Wettbewerbsfähigkeit in der Heimat zu verbessern. Das wiederum würde den Zusammenhalt in der Eurozone stärken und dabei helfen, das Wirtschaftswachstum zu erhöhen und Arbeitsplätze zu schaffen. Auch die bestehenden Regeln würden Regierungen der Staaten helfen, erforderliche Reformen umzusetzen.
DJG/DJN/mgo/ros
Dow Jones Newswires
Von Paul Hannon
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