Draghi-Berater Thimann verlässt die EZB - Zeitung

   EZB-Chef Mario Draghi verliert seinen engsten Mitarbeiter. Der Deutsche Christian Thimann, langjähriger Berater des Präsidenten, verlässt nach Informationen der "Welt" die Notenbank. Er werde zum 1. Januar 2014 einen Posten im erweiterten Vorstand des französischen Versicherungskonzerns Axa in Paris übernehmen, hieß es in Finanzkreisen. Die EZB wollte zu den Informationen keinen Kommentar abgeben.

   Der gebürtige Berliner Thimann, der in Bonn aufgewachsen ist, beriet bereits Draghis Vorgänger an der EZB-Spitze, den Franzosen Jean-Claude Trichet. Zuvor arbeitete der Ökonom bei der Unternehmensberatung Roland Berger, wechselte dann aber schnell Mitte der neunziger Jahre in den öffentlichen Sektor, und zwar zum Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington. 1998 gehörte er ersten Welle der Mitarbeiter in der gerade neu gegründeten Europäischen Zentralbank.

   Weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit stieg er zu einer der einflussreichsten Personen in der jungen Notenbank auf und genoss sowohl das Vertrauen Trichets als auch Draghis . Der Wechsel habe damit zu tun, dass Thimann nach fünf Jahren als Berater und zwei Jahrzehnten in der Makroökonomie neue Herausforderungen suche, hieß es im Umfeld der EZB. Der Name Thimann fiel zuletzt wiederholt, wenn es um potenzielle Staatssekretäre einer neuen Bundesregierung ging.

   DJG/chg

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   September 30, 2013 07:41 ET (11:41 GMT)

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