11.07.2016 15:21:02
|
Dijsselbloem sieht "keine akute Krise" um italienische Banken
BRÜSSEL (AFP)-- Die Finanzprobleme der italienischen Banken stellen nach Einschätzung von Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem keine unmittelbare Gefahr dar. "Es ist keine akute Krise", sagte Dijsselbloem vor dem Treffen der Euro-Finanzminister am Montag in Brüssel. Deshalb gebe es "Zeit, die Dinge zu regeln". Italien und die EU-Kommission erklärten, sie bewerteten ihre Gespräche über eine Lösung positiv.
Italiens Banken sitzen einem riesigen Berg fauler Kredite. Die Summe der Darlehen, die womöglich nie zurückgezahlt werden, beläuft sich auf 360 Milliarden Euro. Finanzexperten schätzen den unmittelbaren Finanzbedarf der Institute auf fast 40 Milliarden Euro. Nach den jüngst eingeführten EU-Regeln darf die italienische Regierung die Institute aber nicht mit Staatshilfen unterstützen, ohne dass zunächst Anteilseigner und Bankanleger zur Kasse gebeten werden.
Die Verhandlungen mit Brüssel verliefen "positiv", machten "Fortschritte" und würden fortgesetzt, sagte Italiens Finanzminister Pier Carlo Padoan in Brüssel. Ziel seiner Regierung sei es weiter, "Sparer zu schützen". Padoan wies Medienberichte zurück, wonach die italienischen Banken Thema beim Treffen der Finanzminister der Eurozone am Montag und aller EU-Ressortchefs am Dienstag seien.
Der für den Euro zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, sprach von "engen und konstruktiven" Verhandlungen mit Italien. Es gebe dabei "eine Reihe von Wegen, wie das Problem angegangen werden kann - unter Einhaltung der EU-Regeln und ohne Finanzstabilität und Bankkunden zu schädigen".
DJG/apo
(END) Dow Jones Newswires
July 11, 2016 09:00 ET (13:00 GMT)- - 09 00 AM EDT 07-11-16
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!