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Woche der Notenbanker 31.10.2016 18:00:00

Diese neun Termine stehen in dieser Woche im Fokus

Weder bei der US-Notenbank noch bei der japanischen oder britischen Zentralbank werden in der Woche ab dem 31. Oktober Zins- oder Politikveränderungen erwartet. Doch das Nichtstun kann auch aufschlussreich sein. In Japan wird die Beständigkeit in der Notenbankpolitik schon als Erfolg gefeiert, in Großbritannien sind stabile Zinsen angesichts der nach der Brexit-Abstimmung heraufbeschworenen Katastrophenstimmung erst Recht ein gutes Zeichen. Und in den USA schießt sich der Markt ohnehin auf die Sitzung im Dezember ein. Es wäre die zweite Zinserhöhung im laufenden Zyklus, und sie käme zum zweiten Mal als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk Mitte Dezember.

   Folgende Termine werden im Fokus stehen. Die Zeiten sind jeweils in mitteleuropäischer Winterzeit angegeben:

1. Europas Wirtschaft strotzt noch nicht vor Kraft

Wirtschaftsforscher gehen davon aus, dass die Konjunktur im Euroraum vor einer sanften Erholung steht, die erst im vierten Quartal 2016 richtig Fahrt aufnehmen dürfte. Die Daten für das dritte Quartal dürften eine eher verhaltene Wachstumsrate von 0,3 Prozent zeigen, die gleiche Rate wie im Vorquartal. Erst im vierten Quartal 2016 und im ersten Quartal 2017 könnte das Wachstum auf 0,4 Prozent steigen, damit aber noch deutlich unter den 0,6 Prozent vom Jahresstart 2016 bleiben.

   Die Zahlen sind gerade aus deutscher Sicht interessant, weil das Statistische Bundesamt noch keine Daten zum Wachstum in Deutschland veröffentlich hat. Die bereits vorliegenden Zahlen aus Frankreich, Österreich und Spanien zeichnen ein uneinheitliches Bild: Spanien zeigt ein ungebrochen hohes Wachstum, in Österreich belebt der Konsum die Wirtschaft, und in Frankreich wächst die Wirtschaft lediglich mit angezogener Handbremse.

   >>> Montag, 31. Oktober 2016. 11:00 Uhr

2. Japans Notenbank will verlässlicher werden

Japans Notenbank will sich ein Image von mehr Verlässlichkeit verpassen. An der Geldpolitik dürfte sie daher nichts ändern -- Experten erwarten lediglich, dass die Bank of Japan ihren Inflationsausblick etwas absenken dürfte.

   Japans Notenbank (BoJ) pumpt Billionen von Yen in den Markt, um die Inflation auf 2 Prozent ansteigen zu lassen - bislang ohne wirklichen Erfolg. Dieses Mal könnte die BoJ daher auch eine Passage ändern oder streichen, dass sie von einer zweiprozentigen Inflationsrate irgendwann im Budgetjahr 2017 ausgeht.

   An der im September angekündigten Neuausrichtung wird die Notenbank sicherlich nicht rütteln - sie strebt seitdem eine Nullrendite bei zehnjährigen Staatsanleihen an.

   >>> Dienstag, 1. November 2016. Uhrzeit offen

3. Lufthansa: Vom Fluch der Streiks eingeholt

Lufthansa wusste zuletzt mit guten Nachrichten zu überraschen. Im Oktober korrigierte Deutschlands größte Airline gewissermaßen ihre Gewinnwarnung, die sie erst wenige Monate zuvor ausgesprochen hatte. Jetzt erwartet der Dax-Konzern ein operatives Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres, als ein wirtschaftlicher Rekord markiert wurde.

   Zuletzt hat die Lufthansa freilich wieder der Fluch der Streiks eingeholt. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo legte fast die gesamte Flotte der Low-Cost-Tochter Eurowings lahm. Dass Lufthansa deswegen die Prognose wieder nach unten dreht, ist aber unwahrscheinlich. Für gewöhnlich finden Streikkosten im Ausblick der Lufthansa keine Beachtung.

   Dennoch: Die Probleme für die Airline sind noch nicht verschwunden. Europa wird von Touristen aus Asien und den USA aus Terrorangst gemieden und Überkapazitäten prägen weiterhin das Bild in der Branche.

   >>> Mittwoch, 2. November 2016. 07:30 Uhr

4. US-Notenbank bereitet Weihnachtsgeschenk vor

Tage der Fed-Sitzungen gehören zu den interessantesten Tagen an der Börse. Für die Sitzung im November wird allgemein aber mit wenig Veränderung gerechnet. Nur wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl dürfte sich die Fed nicht mit einer Zinserhöhung in den politischen Endspurt um das Weiße Haus einmischen wollen.

   Die große Frage wird sein, wie deutlich die US-Notenbanker zu erkennen geben, ob sie bei der letzten Sitzung des Jahres Mitte Dezember zum zweiten Mal im laufenden Zinszyklus den Leitzins anheben. Die Finanzmärkte preisen jedenfalls mit 74-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Anhebung um 25 Basispunkte für den Dezember ein.

   Achtung: Weil Europa am Wochenende auf Winterzeit umgestellt hat, die USA aber noch etwas länger die Sommerzeit genießen wollen, fällt die Zinsentscheidung nach deutscher Zeit eine Stunde früher als üblich.

   >>> Mittwoch, 2. November 2016. 19:00 Uhr

5. Drei Quartale für drei Streifen: Adidas-Zahlen zum 3. Quartal

Erstmals wird Kasper Rorsted als neuer Vorstandsvorsitzender die Zahlen von adidas präsentieren. Erwartet wird erneut ein zweistelliges prozentuales Umsatzwachstum, angetrieben durch gute Geschäfte in Westeuropa, China und den USA. Die Dynamik dürfte dabei im dritten Quartal nur leicht nachgelassen haben. Im ersten Halbjahr hatte Adidas von guten Verkäufe von Fußballprodukten profitiert.

   Negativ auf die Marge wird sich hingegen der starke US-Dollar auswirken, da die Kosten bei Adidas in der US-Währung anfallen. Die Jahresprognose dürfte bestätigt werden.

   >>> Donnerstag, 3. November 2016. 07:30 Uhr

6. Londons Notenbanker sind entspannt

Da sich die Wirtschaft Großbritanniens trotz der Abstimmung für einen Austritt aus der Europäischen Union nicht merklich abgeschwächt hatte, beließ die britische Notenbank den Leitzins bei ihrer letzten Sitzung unverändert. Auch das Kaufprogramm behielten sie in unveränderter Höhe bei.

   Der erste Schreck über das Brexit-Votum war also nur kurz gewesen. Sowohl Industrie als auch Dienstleister haben inzwischen ihre Erholung sogar ausgebaut. Eine weitere Lockerung der Geldpolitik scheint damit in den nächsten Monaten nicht nötig zu sein. Die Notenbank in London kann sich entspannt zurücklehnen und die weitere Entwicklung beobachten.

   >>> Donnerstag, 3. November 2016. 13:00 Uhr

7. Wie geht's eigentlich der Commerzbank?

Die Aussichten für das dritte Quartal der Commerzbank sind trübe. Analysten rechnen wegen hoher Abschreibungen mit einem deutlichen Verlust. Die Bank hat es im Firmenkundengeschäft versäumt, rechtzeitig auf die Negativzinsen zu reagieren und steckt mitten in einem gravierenden Umbau der Bank. Teil davon ist ein groß angelegter Stellenabbau. Nun richten sich alle Augen auf Vorstandschef Martin Zielke. Ob er es schafft, die langfristigen Ziele der Bank zu erreichen, steht zumindest im Zweifel.

   >>> Freitag, 4. November 2016. 07:00 Uhr.

8. Aus Freude an den Zahlen? BMW-Ergebnis 3. Quartal

Der Premium-Autohersteller BMW hat in früheren Quartalen immer wieder mit unerwartet hohen Gewinnen überrascht. Jüngst profitierte BMW etwa vom großen Interesse an seinem Spitzenmodell 7er. Im dritten Quartal droht dem Münchener Konzern aber ein Rückschlag. Finanzvorstand Friedrich Eichiner hat für das zweite Halbjahr schon vor höheren Entwicklungskosten gewarnt. Zudem dürfte angesichts des bevorstehenden Generationswechsels die Nachfrage nach dem Modell 5er in den vergangenen Monaten zurückgegangen sein.

   >>> Freitag, 4. November 2016. 07:30 Uhr

9. Arbeitsmarktbericht USA

Nach der Fed-Zinsentscheidung zur Wochenmitte richten sich die Augen jetzt schon auf das nächste Treffen der Notenbanker Mitte Dezember. Davor wird es zwar noch einen Bericht zum Arbeitsmarkt geben, aber schon der Bericht für Oktober dürfte die Markterwartungen weiter prägen.

   Bleibt das Wachstum neugeschaffener Stellen robust und signalisiert die Arbeitslosenquote weiterhin nahezu Vollbeschäftigung, so dürften die Märkte sich in ihrer Erwartung bestätigt fühlen, dass die US-Notenbank ein Jahr nach dem ersten Zinsschritt im Dezember die zweite Zinserhöhung des laufenden Zyklus folgen lassen wird

   Achtung: Den Arbeitsmarktbericht gibt es eine Stunde früher als üblich, weil die USA noch nicht auf Winterzeit umgestellt haben.

   >>> Freitag, 4. November 2016. 07:30 Uhr

DJG/kgb/jhe

   Dow Jones Newswires

   Von Klaus Brune

FRANKFURT (Dow Jones)

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