So niedrig waren der Zins, den der Staat fürs Geldleihen bezahlen muss, bei einer Auktion in dieser Laufzeit noch nie. Bei der letzten vergleichbaren Versteigerung Mitte Mai hatte die Rendite noch bei 0,14 Prozent gelegen.

Damit spiegelte sich bei der Auktion die jüngste Talfahrt der Renditen im freien Handel mit Bundesanleihen wieder. Am Dienstag war die Rendite für zehnjährige Papiere am sogenannten Sekundärmarkt erstmals in den negativen Bereich gefallen und hatte ein Rekordtief bei minus 0,03 Prozent erreicht.

Vor dem Hintergrund der extrem niedrigen Renditen war bei der aktuellen Auktion die Nachfrage nach neuen Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren vergleichsweise gering. Insgesamt spülte die Auktion 3,259 Milliarden Euro in die Staatskasse. Angeboten worden waren Papiere im Wert von bis zu 4 Milliarden Euro.

Zuletzt hatte die Sorge vor einem EU-Austritt Großbritanniens die Flucht in sichere Anlagehäfen wie Bundesanleihen verstärkt. Während der Fiskus von den rekordtiefen Zinsen profitiert, geraten Sparer durch die lange Phase mit einer extrem niedrigen Verzinsung immer stärker unter Druck.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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