Deutschland im Februar wohl wieder mit Inflation

   Von Hans Bentzien

   Die Phase negativer Inflationsraten ist in Deutschland wohl von unerwartet kurzer Dauer gewesen. Verbraucherpreisdaten aus fünf Bundesländern deuten darauf hin, dass die Preise im Februar wieder über Vorjahresniveau gelegen haben. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten dagegen eine Jahresrate von minus 0,2 Prozent prognostiziert.

   Um 0,4 Prozent hatten die Verbraucherpreise im Januar ihr Vorjahresniveau unterschritten, nachdem die Preise gegenüber dem Vormonat um satte 1,1 Prozent gesunken waren. Im Februar geht es nun - erstmals seit Juli 2014 - in die Gegenrichtung, und zwar kräftig.

   In Sachsen, Bayern, Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sind die Lebenshaltungskosten der Verbraucher um 0,8 bis 1,0 Prozent gestiegen, wodurch die Jahresveränderungsraten auf 0,0 (Nordrhein-Westfalen) bis 0,3 Prozent (Bayern, Sachsen) zulegten. Im Vormonat hatten sie noch bei minus 0,2 bis minus 0,6 Prozent gelegen.

   Ausschlaggebend waren monatliche Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln von über 1 Prozent sowie die um mehr als 3 Prozent höheren Kraftstoffpreise. Heizöl verteuerte sich gegenüber Januar um über 12 Prozent. Dienstleistungen kosteten über 1 Prozent mehr und Pauschalreisen 16 Prozent.

   Das Statistische Bundesamt wird Zahlen für Deutschland um 14.00 Uhr veröffentlichen. Dann kommen auch Angaben zum Harmonisierten Verbraucherpreisindex, der Rückschlüsse auf den europäischen Inflationstrend zulässt. In Spanien hat sich die Deflationsrate von 1,5 auf 1,2 Prozent reduziert.

   Die Veröffentlichung von Eurostat steht für Montag um 11.00 Uhr auf dem Kalender.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

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   February 27, 2015 06:33 ET (11:33 GMT)

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