08.10.2013 13:35:31

Deutschland hofft auf "sehr temporären" US-Shutdown - Kreise

   Von Andreas Kißler

   BERLIN--In der deutschen Bundesregierung herrscht vor der Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) Ende der Woche in Washington die Hoffnung auf eine baldige Lösung im US-Haushaltsstreit. Der Government Shutdown 1995/96 habe "nicht zu einer größeren Schockwelle geführt", denn hinterher habe es "nach dieser kleinen Delle" eine Aufholjagd und eine Erholung gegeben, erinnerte ein hochrangiger Regierungsbeamter. "Wir hoffen darauf, dass die Entwicklung in den USA jetzt ähnlich verlaufen wird, und dass wir über einen sehr temporären Shutdown reden werden", betonte er.

   Allerdings wisse man nicht, wie die Situation sich bis zum "Showdown" am 17. Oktober weiterentwickle. "Keiner kann das in Europa vorhersagen", sagte er. Es müsse aber vermeiden werden, dass es wie 2011 erneut eine Ratingabstufung der USA gebe. "Ich denke, es ist selbstverständlich, wenn viele raten, dass eine solche Situation vermieden wird, denn wir brauchen eine starke USA und keine geschwächte USA und keine USA, die wiederum Gefahr läuft, von Ratinagenturen abgestraft zu werden."

   Thema bei dem IWF-Treffen soll den Angaben zufolge auch der Ausstieg aus der expansiven US-Geldpolitik sein, für den sich Deutschland seit längerem einsetzt. Im Rahmen der Tagung treffen sich auch die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G-20) zu einer Sitzung. Deutschland will sich demnach für einen koordinierten Ausstieg stark machen. "Sie wissen, dass wir wiederholt darauf hingewiesen haben, dass dieser Exit stattfinden sollte, dass er vernünftig koordiniert, kommuniziert und kalibriert werden sollte", betonte der Beamte.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

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   October 08, 2013 07:18 ET (11:18 GMT)

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