Weiter schwache Inflation in Deutschland dank fallender Ölpreise

WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Preisauftrieb in Deutschland ist auch im Oktober schwach ausgefallen. Die Verbraucherpreise seien erneut um 0,8 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. Damit verharrt die Inflation bereits den vierten Monat in Folge auf dem niedrigsten Stand seit Februar 2010. Die Statistiker bestätigten wie erwartet eine erste Schätzung von Ende Oktober. Im Monatsvergleich seien die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent gesunken, hieß es weiter.

Weiter rückläufig waren die Preise für Mineralölprodukte. Sie lagen im Oktober 5,3 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Ohne Berücksichtigung der Preise für Öl-Erzeugnisse hätte die Inflationsrate im Oktober bei 1,1 Prozent gelegen, hieß es weiter in der Mitteilung.

Die Preise von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränke erhöhten sich mit 0,9 Prozent vergleichsweise schwach. Die Preise für Waren insgesamt blieben im Vergleich zum Vorjahresmonat fast stabil. Im Dienstleistungssektor stiegen sie dagegen mit 1,7 Prozent deutlich.

Nach einer für europäische Vergleichszwecke harmonisierten Berechnung der Preisentwicklung (HVPI) lag die jährliche Inflationsrate im Oktober etwas tiefer bei 0,7 Prozent. Im Monatsvergleich gingen die Preise in dieser Abgrenzung ebenfalls um 0,3 Prozent zurück. Auch dies ist von Experten erwartet worden. Der HVPI ist für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ausschlaggebend. Die Notenbank sieht die Stabilität der Währung bei einer Inflationsrate von knapp zwei Prozent als gewährleistet an./jkr/fbr