Inflation in Deutschland sinkt laut endgültiger Daten weiter

WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Preisauftrieb ist in Deutschland im November erwartungsgemäß weiter zurückgegangen. Die Verbraucherpreise seien um 0,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit. In den vier Vormonaten hatte die Teuerungsrate noch jeweils bei 0,8 Prozent gelegen. Eine niedrigere Rate wurde zuletzt im Februar 2010 festgestellt. Die Statistiker bestätigten wie erwartet eine erste Schätzung von Ende November. Im Monatsvergleich hätten die Verbraucherpreise stagniert, hieß es weiter. Volkswirte hatten diese Entwicklung erwartet.

Weiter rückläufig waren die Preise für Mineralölprodukte. Sie lagen im November um 5,8 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor. Ohne Berücksichtigung der Preise für Energie hätte die Inflationsrate im November bei 1,0 Prozent gelegen, hieß es weiter in der Mitteilung. Die Preise von Nahrungsmitteln blieben im Vergleich mit dem Vorjahresmonat stabil. Die Preise für Waren insgesamt gingen um 0,2 Prozent zurück. Im Dienstleistungssektor stiegen sie dagegen mit 1,4 Prozent deutlich.

Nach einer für europäische Vergleichszwecke harmonisierten Berechnung der Preisentwicklung (HVPI) lag die jährliche Inflationsrate im November etwas tiefer bei 0,5 Prozent. Im Monatsvergleich blieben die Preise in dieser Abgrenzung stabil. Der HVPI ist für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ausschlaggebend. Die Notenbank sieht die Stabilität der Währung bei einer Inflationsrate von knapp zwei Prozent als gewährleistet an./fr/zb