06.08.2014 08:44:20
|
Deutschland: Industrieaufträge brechen ein
WIESBADEN (dpa-AFX) - Die deutsche Industrie hat im Juni einen scharfen Auftragsrückgang hinnehmen müssen. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts vom Mittwoch lagen die Bestellungen 3,2 Prozent tiefer als im Vormonat. Dies ist das stärkste Minus seit September 2011. Die Markterwartungen von plus 0,9 Prozent wurden klar verfehlt. Bereits im Mai waren die Aufträge um korrigiert 1,6 (zunächst 1,7) Prozent zurückgegangen.
Sehr schwach entwickelte sich im Juni die Nachfrage aus dem Ausland, die um 4,1 Prozent fiel. Die Nachfrage aus dem Euroraum brach sogar um 10,4 Prozent ein. Aus dem Inland kamen 1,9 Prozent weniger Aufträge.
Besonders stark gingen die Bestellungen von Investitionsgütern zurück, sie sanken von Mai auf Juni um 6,4 Prozent. Aus dem Euroraum wurden 19,5 Prozent weniger Investitionsgüter bestellt. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte die schwachen Zahlen zum einen mit Großaufträgen, die "stark unterdurchschnittlich" ausgefallen seien. Zum anderen wurde auf "geopolitische Entwicklungen und Risiken" verwiesen, die zu einer zurückhaltenden Bestelltätigkeit geführt hätten./bgf/stb

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!