07.04.2014 17:21:49

Deutscher Stromanbieter protestiert gegen britische Atom-Subventionen

LONDON (dpa-AFX) - Der deutsche Stromversorger Greenpeace Energy hat bei der EU-Kommission gegen hohe Subventionen für Atomstrom in Großbritannien protestiert. Eine Einspeisevergütung von elf Cent pro Kilowattstunde für den vom französischen Stromkonzern EDFgeplanten Atomreaktor Hinkley Point C bei Bristol sei wettbewerbsrechtlich nicht haltbar, hieß es in einer Mitteilung von Greenpeace Energy am Montag. Die staatlich garantierte Summe liege dann mehr als doppelt so hoch wie die Einspeisevergütung für Strom aus neuen Solaranlagen in Deutschland.

Auf diese Weise würden die unberechenbaren Risiken der Atomindustrie ganz offiziell zu einem deutlich höheren Preis vergütet als erneuerbare Energieträger. "Damit leistet die Atomindustrie einen Offenbarungseid", sagte Sönke Tangermann, Vorstand bei Greenpeace Energy. "Diese Bevorzugung der Atomkraft ist nicht nur ökologisch ein Skandal, sondern auch eine unfaire Wettbewerbsverzerrung."

Die konservative Regierung von Premierminister David Cameron hatte für Hinkley Point im Oktober eine Einspeisevergütung in Höhe von elf Cent pro Kilowattstunde für 35 Jahre sowie die Anpassung an die Inflation garantiert. Die Europäische Kommission untersucht die Pläne. In einer ersten Reaktion hatte sich die Kommission skeptisch über die Rechtmäßigkeit der Subventionen geäußert. Bis Montag hatten interessierte Gruppen im Rahmen des Verfahrens die Möglichkeit, ihre Sicht auf die Dinge deutlich zu machen./dm/DP/jha

Analysen zu EDF (Electricité de France)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!