19.09.2013 12:41:00
|
Deutsche brauchen weiter Winterstromhilfe - Stillstandsgeld Ausnahme
Deutschland wird im kommenden Winter laut Homann wieder 2.500 MW Leistung an Reserverkapazität brauchen gegen drohende Versorgungsengpässe im Süden des Landes. Davon sind aber erst 2.000 MW kontrahiert und 500 MW fehlen noch. 785 MW wurden in Österreich unter Vertrag genommen, dabei geht es um Anlagen der EVN; früher hat auch der Verbund Kapazitäten bereitgestellt. Dass dabei auch immer wieder ölbefeuerte Anlagen herangezogen wurden, sei "nicht unbedingt ein Beitrag zum Klimaschutz", so Homann.
Pumspeicher in Österreich oder Deutschland könnten nur für bestimmte kurze Zeiten aushelfen, auch aus Kostengründen. Wünschen nach einer finanziellen Besserstellung von Pumpspeicherstrom steht der Präsident der Netzagentur reserviert gegenüber, "ich will da nicht differenzieren zwischen solchen Kraftwerken oder fossilen."
Vorstandsdirektor Karl-Heinz Gruber von der Verbund Hydro Power AG - und Spartensprecher Erzeugung der gesamten heimischen Branche - betonte dazu, man wolle bei den Pumpspeichern jedoch auch keine Benachteiligung und sei daher gegen die Einführung der Speicher in den geregelten Markt und auch gegen Kapazitätspreise. "Wir wollen hier nicht bei den Netzgebühren die doppelte Belastung und nicht auch noch Herkunftsnachweise beibringen müssen", so Gruber.
Homann sagte, bei der deutschen Bundesnetzagentur seien derzeit 15 Kraftwerksstandorte mit 19 konventionellen Erzeugungsblöcken von Versorgern zum Stillstand angemeldet, wie dies gesetzlich ein Jahr im voraus mitgeteilt werden muss. Die meisten dieser Anlagen seien aber nicht systemrelevant - in solchen Fällen kann die Behörde eine (subventionierte) Stilllegung untersagen.
Als derzeit "größte Baustelle" in der deutschen Energiewende bezeichnete Homann den erforderlichen Netzausbau, um die Elektrizität besser aus dem von (erneuerbaren) Überkapazitäten geprägten Norden zu den Verbrauchszentren im Süden zu bringen. Dazu sei ein massiver Ausbau der Stromautobahnen nötig. Ohne Netzausbau werde die Energiewende ein Rohrkrepierer, warnte der Chef des deutschen Netzbetreibers Tennet, Martin Fuchs. Die Ausbaukosten bezifferte er mit künftig 1,5 bis 2 Mrd. im Jahr, nur rund ein Zehntel der EEG-Umverteilungskosten von 20 Mrd. jährlich.
Für einen schnelleren Netzausbau hilfreich sei eine neue gesetzliche Grundlage, erläuterte Homann. Dieser "Turbo" umfasse vier Maßnahmen: eine sehr frühe und umfassende Bürgerbeteiligung; Genehmigungen in Hinkunft aus einer Hand; eine gesetzliche Festschreibung des Bedarfs für Leitungen, der auch gerichtlich nicht mehr in Frage gestellt werden kann sowie - im Gegenzug zur intensiveren Bürgerbeteiligung - eine Verkürzung des Instanzenzuges, sodass eine Bekämpfung nur noch beim Bundesgerichtshof (BGH) möglich sei.
(Schluss) sp/gru
ISIN AT0000746409 WEB http://www.verbund.com

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Verbund AGmehr Nachrichten
17:59 |
Zuversicht in Wien: ATX geht zum Ende des Mittwochshandels nahezu durch die Decke (finanzen.at) | |
15:58 |
Pluszeichen in Wien: ATX Prime zündet nachmittags Kursrakete (finanzen.at) | |
15:58 |
Freundlicher Handel in Wien: ATX springt nachmittags kräftig an (finanzen.at) | |
12:27 |
Starker Wochentag in Wien: ATX Prime hebt ab (finanzen.at) | |
12:27 |
Pluszeichen in Wien: So entwickelt sich der ATX am Mittwochmittag (finanzen.at) | |
09:29 |
Börse Wien: ATX Prime legt zum Start des Mittwochshandels kräftig zu (finanzen.at) | |
09:29 |
Pluszeichen in Wien: ATX startet mit deutlichen Gewinnen (finanzen.at) | |
04.03.25 |
Schwacher Handel: ATX letztendlich im Minus (finanzen.at) |
Analysen zu Verbund AGmehr Analysen
31.01.25 | Verbund verkaufen | Baader Bank | |
20.01.25 | Verbund verkaufen | Deutsche Bank AG | |
02.10.24 | Verbund verkaufen | Deutsche Bank AG | |
16.08.24 | Verbund Hold | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
29.07.24 | Verbund Sell | Deutsche Bank AG |
Aktien in diesem Artikel
Verbund AG | 71,25 | -1,11% |
|