Deutsche Tariflöhne 2014 um 3,2 Prozent gestiegen

   WIESBADEN (AFP) -- Die Tariflöhne in Deutschland sind im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent im Vergleich zu 2013 gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit und korrigierte damit erste Berechnungen von Ende Januar um 0,1 Prozentpunkte nach oben. Die Statistiker bezogen dabei tariflich festgelegte Sonderzahlungen wie Einmalzahlungen, Jahressonderzahlungen oder Nachzahlungen mit ein. Ohne Sonderzahlungen legten die Tariflöhne 2014 demnach um 2,9 Prozent zu.

   Mit 3,2 Prozent fiel der Anstieg im vergangenen Jahr vergleichsweise stark aus: 2013 waren die Tarifeinkommen um 2,4 Prozent gestiegen, 2012 um 2,7 Prozent und 2011 um 1,7 Prozent.

   Die tatsächlich gezahlten Bruttomonatslöhne legten den Angaben zufolge um 2,4 Prozent zu. Dagegen erreichte die Inflationsrate nur 0,9 Prozent - die Steigerung bei den Verbraucherpreisen wurde vom Lohnanstieg also mehr als ausgeglichen.

   Den Statistikern zufolge gab es deutliche Unterschiede bei der Entwicklung der tariflichen Monatslöhne. Am stärksten erhöhten sie sich demnach mit 4,2 Prozent im Bereich Recycling und Beseitigung von Umweltverschmutzungen sowie in Forschung und Entwicklung mit einem Plus von 3,6 Prozent.

   In den "nicht marktbestimmten Dienstleistungen", wozu die öffentliche Verwaltung und das Sozial- und Gesundheitswesen gezählt werden, stiegen die Tariflöhne um 3,4 Prozent. Hier sei der Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes für den Bund und die Gemeinden voll zum Tragen gekommen, erklärte das Statistische Bundesamt.

   Deutlich schwächer fiel die Tarifsteigerung mit 1,7 Prozent im Gastgewerbe und mit 0,6 Prozent in der Luftfahrt aus, wie die Statistiker weiter mitteilten.

   DJG/apo

   (END) Dow Jones Newswires

   February 27, 2015 04:52 ET (09:52 GMT)- - 04 52 AM EST 02-27-15