19.09.2014 09:11:30
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Deutsche Staatschulden steigen auf 2.044 Milliarden Euro
Von Andreas Plecko
Der Schuldenberg des deutschen Staates ist zum Ende des ersten Halbjahres 2014 leicht gewachsen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, stiegen die Schulden von Bund, Länder und Gemeinden gegenüber per 31. März 2014 um 0,2 Prozent oder 4,4 Milliarden Euro auf 2.044 Milliarden Euro.
Die Schulden des Bundes kletterten um 0,4 Prozent (plus 5,1 Milliarden Euro) auf 1.287 Milliarden Euro. Die Länder waren zur Jahresmitte 2014 mit 618,6 Milliarden Euro verschuldet, was einem Rückgang von 0,2 Prozent (minus 1,1 Milliarden Euro) gegenüber dem Ende des Vorquartals entsprach. Die Verschuldung der Gemeinden erhöhte sich geringfügig um 0,3 Prozent (plus 0,4 Milliarden Euro) auf 138,8 Milliarden Euro.
Die Erhöhung der Verschuldung lag vor allem darin begründet, dass sich die Kassenkredite und Wertpapierschulden beim Kernhaushalt des Bundes gegenüber dem Vorquartal erhöht haben. Dagegen wurde ein stärkerer Zuwachs der Verschuldung des Bundes durch einen Schuldenabbau bei der "Bad Bank" des Bundes, der FMS Wertmanagement vermieden.
Die Große Koalition will im nächsten Jahr auf jeden Fall die schwarze Null im Bundeshaushalt erreichen und damit eine Wende hin zu einem dauerhaften Verzicht auf neue Schulden schaffen. Im Finanzplan für die Jahre danach steht bei der Neuverschuldung eine schwarze Null nicht nur für 2015, sondern auch für die Folgejahre bis 2018.
Ab 2016 greift die Schuldenbremse für den Bund, er darf dann nur noch Neuschulden in Höhe von 0,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts machen, die Länder dürfen ab 2020 gar keine Schulden mehr machen. Auch einige Kommunen haben sich Schuldenbegrenzungsregelungen auferlegt.
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September 19, 2014 02:50 ET (06:50 GMT)
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