Dank Online-Handel 08.11.2016 12:10:00

Deutsche Post steigert Ergebnis deutlich

Im Vorjahr war das Ergebnis jedoch auch durch diverse hohe Sonderfaktoren belastet. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieben 755 Millionen übrig, nach lediglich 197 Millionen Euro im Vorjahr. Die Prognose bestätigte das Unternehmen.

Es handele sich um das stärkste dritte Quartal der Unternehmensgeschichte, hieß es in der Mitteilung weiter. Das liege zum einen im Wegfall der hohen negativen Einmaleffekte begründet, teilte die Deutsche Post mit. Beispielsweise waren allein 384 Millionen Euro vorwiegend im Zusammenhang mit der IT-Plattform NFE in der Fracht-Sparte angefallen. Zum anderen sei der Gewinn jedoch auch organisch weiter gewachsen, hieß es weiter.

Unterm Strich verblieben noch 618 Millionen Euro an Gewinn, nach 49 Millionen Euro im Vorjahr. Niedrigere Zinsen auf Rückstellungen sowie ein geringer Währungseffekt hätten sich positiv auf den Nettogewinn ausgewirkt, sagte eine Post-Sprecherin.

Gewinn über Erwartungen, Umsatz leicht drunter

Insgesamt setzte das Unternehmen in den Monaten Juli bis September 13,862 Milliarden Euro um, knapp 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Post begründete diesen Rückgang unter anderem mit negativen Währungseffekten und niedrigeren Treibstoffzuschlägen. Bereinigt um diese Effekte wuchs der Konzernumsatz um 2,4 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen etwas höheren Umsatz, allerdings ein niedrigeres operatives Ergebnis von 728 Millionen Euro und einen Nettogewinn von nur 506 Millionen Euro erwartet.

Gut kommen die Zahlen der Deutschen Post im Handel an. Vor allem der Nettogewinn habe deutlich über den Erwartungen gelegen. "Die Margenentwicklung verläuft stark", sagt ein Analyst in einer ersten Einschatzung am Morgen. Zum Handelsstart legt die Aktie um 0,6 Prozent zu.

"Die starke operative Ergebnisentwicklung in allen vier Unternehmensbereichen zeigt, dass wir mit der Strategie 2020 die richtigen Schwerpunkte gesetzt haben. So partizipieren wir zum Beispiel auf der ganzen Welt zunehmend stark an der dynamischen Entwicklung des E-Commerce und investieren weiter in diesen Bereich", sagte Post-Chef Frank Appel.

Paketgeschäft boomt

Gut lief das Paketgeschäft durch den zunehmenden Internethandel. Die Einnahmen der Division Post-eCommerce-Parcel (PeP) legten insgesamt um 4 Prozent auf 4 Milliarden Euro zu. Dazu trug auch die Portoerhöhung zu Beginn des Jahres bei. Der Umsatz des Geschäftsbereich eCommerce legte dabei um knapp 12 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zu. Der operative Spartengewinn stieg auf 295 Millionen Euro, nach lediglich 142 Millionen Euro im Vorjahr. Der Vorjahresgewinn in der Division war jedoch auch durch Streikkosten belastet.

In der Express-Division, also dem Geschäft mit besonders eiligen Sendungen, setzte der Konzern 3,4 Milliarden Euro um, ein Plus von knapp 3 Prozent. Das Sparten-EBIT blieb mit 336 Millionen Euro hingegen um 7,7 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Im Vorjahr hatte die Post jedoch einen positiven Sondereffekt von 82 Millionen Euro aus der Zuschreibung eines Vermögenswertes verbucht, begründete das Unternehmen den Rückgang. Bereinigt sei der opertive Gewinn (EBIT) in der Sparte um 19 Prozent gestiegen, unter anderem wegen eines verbesserten internationalen Geschäfts.

In der kriselnden Fracht-Sparte Global Forwarding und Freight führten negative Währungseffekte und niedrigere Treibstoffzuschläge zu einem Umsatzrückgang von 6,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis der Division stieg dabei jedoch auf 63 Millionen Euro, nach einem operativen Verlust von 337 Millionen im Vorjahr. In der Sparte fielen im vergangenen Jahr die negativen Sondereffekte im Zusammenhang mit der IT-Plattform an.

Im Geschäft mit Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette fiel der Umsatz der Division Supply Chain um knapp 15 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Dieser Rückgang sei ausschließlich auf Sondereinflüsse zurückzuführen, teilte die Post mit. Negative Währungseffekte, niedrigere Treibstoffzuschläge sowie ein anders ausgewiesener Umsatz eines Großkunden hätten dzau geführt. Das Neugeschäft habe sich hingegen weiterhin positiv entwickelt. Im dritten Quartal habe der Unternehmensbereich Verträge in Höhe von 306 Millionen Euro abgeschlossen. Der Sparten-Gewinn stieg um mehr als ein Drittel auf 137 Millionen Euro. Darin spiegelten sich auch niedrigere Restrukturierungskosten wider.

Die Prognose bekräftigte das Unternehmen. Demnach erwartet die Post weiterhin, einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 3,4 und 3,7 Milliarden Euro zu erzielen. Auch die langfristige Prognose bis ins Jahr 2020 bestätigte die Post.

     DJG/iko/kla

   Dow Jones Newswires

   Von Ilka Kopplin

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